Oberhausen. Insbesondere Menschen mit Migrationsgeschichte sollen zum Impfen bewegt werden – aber auch alle anderen Oberhausener sind eingeladen.
Die Debatte um die Impfbereitschaft unter Menschen mit Migrationshintergrund beschäftigt auch den Oberhausener Integrationsrat. Nachdem schon einige Anstrengungen unternommen wurden, zusammen mit ehrenamtlichen Helfern möglichst vielen älteren und schlecht Deutsch sprechenden Oberhausenern Impftermine zu besorgen, soll es jetzt am Montag, 19. Juli, eine Sonder-Impfaktion in einem von vielen Zuwanderern bewohnten Viertel geben – im Osterfelder Quartiersbüro von Pro Wohnen International an der Wasgenwaldstraße 49 in Tackenberg. Von 10 bis 16 Uhr werden zwei Ärzte jeden Interessierten mit Wohnsitz in Oberhausen mit dem Vakzin von Biontech/Pfizer impfen.
Impfaufruf beim Freitagsgebet in den Moscheen
„Bei dieser Aktion wollen wir die letzten Mohikaner noch mitnehmen“, scherzt Ercan Telli, Geschäftsführer des Integrationsrats. Er ist überzeugt von einer hohen Impfbereitschaft in den ausländischen Communitys und freut sich sehr, dass mit Unterstützung des Integrations-Dezernenten Jürgen Schmidt, der Feuerwehr und Ärzteschaft so kurzfristig und unbürokratisch diese Impfaktion auf die Beine gestellt werden konnte. Alle islamischen Geistlichen in den Moscheen werden laut Telli bei ihrem Freitagsgebet dazu auffordern, am Montag nach Tackenberg zu kommen. Dort soll mit Tee und Kaffee auch ein wenig Feierstimmung aufkommen, da am Tag darauf (20. Juli) in diesem Jahr das Opferfest begangen wird, der wichtigste muslimische Feiertag.