Oberhausen. Fridays for Future startet in Oberhausen ein Klimacamp, um ein Zeichen zu setzen gegen den Ausbau des Autobahnkreuzes im Sterkrader Wald.
Der Protest gegen den Ausbau des Autobahnkreuzes Oberhausen geht weiter und setzt einen neuen Akzent: Mit einem Klimacamp protestiert Fridays for Future gegen die Autobahnpläne.
Mit dieser Aktion wollen die Initiatoren nach eigenen Angaben „ein klares Zeichen gegen die Rodung des Sterkrader Waldes und für eine zukunftsfähige Verkehrspolitik setzen“. Individualverkehr und Autobahnen seien nicht das Mittel der Wahl. ÖPNV und Radwege müssten ausgebaut und verbessert werden. Die Zukunft müsse auch im Verkehrssektor klimaneutral werden. Der Sterkrader Wald sei in vollem Umfang zu erhalten.
Zelte werden aufgeschlagen
Um dieser Forderung Ausdruck zu verleihen, wird am Freitag, 2. Juli, in der Nähe des Sterkrader Waldes ein Klimacamp beginnen. Das Camp steht in dem grünen Park in Nähe der Weierstraße. Fridays for Future lädt jede Bürgerin und jeden Bürger ein, dort ein Zelt aufzuschlagen oder das Camp für einen Workshop zu besuchen. Eine Anmeldung ist nicht notwendig.
„In Zeiten von extremeren Wetterbedingungen und eines stetig bedrohlicher werdenden Klimawandels kann es nicht sein, dass 5000 Bäume für mehr Autos geopfert werden. Wir stehen für Wald statt Asphalt“, sagt FFF-Pressesprecherin Paula Becker. Die Fläche des Klimacamps in der Weierheide liegt direkt am Hoag-Radweg und ist auch mit dem ÖPNV gut erreichbar.
Maskenpflicht und Abstandsgebot
Die Campfläche wird so gestaltet, dass es zwei verschiedene Bereiche geben wird. Der Schlafbereich ist abgetrennt von der Veranstaltungsfläche. Das bedeutet, dass Besucherinnen und Besucher nicht in diesen Bereich gelangen, sofern sie nicht vorhaben, dort zu übernachten. Dies dient dem Schutz der Übernachtungsgäste gerade vor dem Hintergrund der noch nicht überwundenen Corona-Pandemie. So ist sichergestellt, dass übernachtende Personen einen negativen Corona-Test vorweisen können, der nicht älter als 48 Stunden ist, geimpft oder genesen sind. Vor Ort besteht eine Testmöglichkeit.
Der Veranstaltungsbereich wird für alle Tagesgäste zugänglich sein, hier herrscht keine Testpflicht. Hier werden Workshops abgehalten, ebenso Vorträge und Diskussionen. Auf dem gesamten Gelände gelten Maskenpflicht und Abstandsgebot. Damit jegliches Risiko minimiert werden kann, haben die Camp-Initiatoren strenge Auflagen getroffen mit Blick auf Küche und sanitäre Anlagen.
Demonstration am 9. Juli
Referenten und Referentinnen wie Achim Wölfel von Mehr Demokratie e.V. und Eva Rechsteiner aus dem ifeu Institut Heidelberg treten ebenfalls auf. Zusätzlich gibt es Aktionen im Wald, die Möglichkeit Samenbomben zu bauen und vieles mehr. Eine weitere wichtige Aktion wird die Demonstration am Freitag, 9. Juli, sein. „Wir werden mit vielen Menschen zeigen, dass Wälder wichtig sind und unser Sterkrader Wald nicht verloren gehen darf“, unterstreicht Linda Kastrup, ebenfalls Pressesprecherin des Klimacamps am Sterkrader Wald.