Oberhausen. Die Stadt hat Fragen zur Zahl der Obdachlosen beantwortet – und bekräftigt: Flüchtlingsunterkünfte müssen nicht für Wohnungslose geöffnet werden.

In Oberhausen leben aktuell 68 Obdachlose, zirka sechs bis acht Personen davon tatsächlich dauerhaft auf der Straße. Das geht aus einer beantworteten Anfrage der AfD-Fraktion hervor, die wissen wollte, warum die Stadt keine ungenutzten Flüchtlingsunterkünfte für Wohnungslose öffnet.

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Für die Obdachlosen unterhält die Stadt eine Unterkunft an der Wewelstraße mit einer Kapazität von 45 bis maximal 60 Plätzen, unterteilt in 14 Wohneinheiten. Die Unterkunft beherbergt nach Angaben der Stadt Familien mit Kindern, Paare und Alleinstehende. Aktuell seien 27 Plätze belegt.

Stadt Oberhausen hat Anzahl der Obdachlosenunterkünfte stark reduziert

„Die Kapazität war in den vergangenen Jahren auskömmlich“, heißt es. Weiterer Bedarf werde deshalb nicht gesehen. Ähnliches teilte die Stadt bereits im Februar 2021 der Ratsgruppe „Bündnis Oberhausener Bürger“ (BOB) mit, die ebenfalls gefordert hatte, Flüchtlingsunterkünfte für Obdachlose umzuwidmen.

Für Obdachlose gelte der Grundsatz „ambulant vor stationär“, zur Unterstützung des Personenkreises würden Angebote wie etwa ein Wohntraining, eine Wohnraumvermittlung oder eine Fachberatungsstelle bereitstehen. So sei es gelungen, die Anzahl der Obdachlosenunterkünfte von 15 Standorten im Jahr 2000 auf einen Standort zu reduzieren. (gowe)