Dass Schüler abgehängt werden, war schon vor der Corona-Krise so. Noch immer hängt der Bildungserfolg zu sehr von der sozialen Herkunft ab.

Was die Experten sagen, klingt alarmierend. Doch machen wir uns nichts vor: Schon vor der Corona-Pandemie hat die soziale Herkunft viel zu oft den Bildungserfolg beeinflusst. Die pandemische Lage hat uns diese seit Jahren andauernde Bildungskrise nur noch einmal durchs Brennglas vor Augen geführt.

Dabei ist nicht der verlorene Unterrichtsstoff das Hauptproblem, sondern dass Jugendliche gar nicht mehr zur Schule kommen und von ihren Lehrenden fast unerreichbar werden.

Schule: Es braucht echten politischen Willen

Nicht jeder Schüler hat engagierte und gebildete Eltern hinter sich. Es gibt unzählige Familien, die mit wenig Geld klarkommen, sprachliche Barrieren überwinden müssen. Die Jugendlichen aus diesen Familien haben nicht den für viele so selbstverständlichen Zugriff auf unbegrenzte Internet-Datenvolumen.

Es braucht echten politischen Willen und entsprechende Konzepte, um die Kluft zwischen Arm und Reich nicht weiter aufreißen zu lassen. Im vergangenen Jahr hat sich die Landesregierung durchringen können, die Schulsozialarbeit dauerhaft finanziell zu fördern. Warum so spät?