Oberhausen. Oberhausen hat mal wieder Fördermittel des Landes verpasst. Die Politik fordert Konsequenzen. Die Linken schlagen vor, das Europahaus zu kaufen.
Die Linke Liste wirft der Stadt Oberhausen „strukturelle Mängel im Umgang mit Fördermitteln“ vor. Anlass ist die vorerst geplatzte Sanierung des alten Kinosaals im Europahaus. Knapp drei Millionen Euro hätte die Stadt für den Umbau des Europapalastes in einen Multifunktionssaal bekommen können. Jetzt muss sie sogar 300.000 Euro zurückzahlen, die bereits in die Planungen geflossen sind.
Linke Liste kritisiert „kostspielige Blamage“
Die wichtigste Frage sei nun, „welche konkreten Lehren die Stadt aus dieser kostspieligen Blamage zieht, damit es eine Fehlerkorrektur und Fortschritt geben kann“, sagt Volker Köster, der die Linken im Kulturausschuss vertritt. Es sei offenkundig, dass die Projektentwicklung vor Ort viel zu langsam und zu undurchsichtig sei. „Woran liegt das und wie kann dieser Zustand überwunden werden?“
- Verfolgen Sie die aktuelle Entwicklung zum Coronavirus in Oberhausenin unserem Newsblog
- Lesen Sie mehr Geschichten aus Oberhausen
- Oder folgen Sie der WAZ Oberhausen auf Facebook
Köster weiter: „Es versteht sich von selbst, dass der Veranstaltungsraum im Europahaus zum Beispiel für die Weiterentwicklung der Kurzfilmtage und der kulturellen Belebung der Innenstadt wichtig ist. Insgesamt vermisse ich den Gestaltungswillen der Stadtspitze in solchen wichtigen Fragen.“ Es gehe doch schließlich darum, soziale und kulturelle Angebote für alle Menschen zu schaffen, „statt einfach nur die Armut zu verwalten“.
Kann die Stadt das Europahaus kaufen?
Der Linken-Politiker wiederholt zudem die Forderung seiner Partei, das komplette Europahaus zu kaufen. Auch zum Wohl der Mieter, die sich seit Jahren mit den schlechten Zuständen vor Ort und dem oft untätigen Vermieter, dem Wohnungskonzern ZBI, herumplagten.