Oberhausen. Immer Ärger um Astrazeneca: Viele Ältere lehnen den Impfstoff ab. Auch in Oberhausen gibt es kritische Nachfragen und Unsicherheit.
Während einige Städte melden, dass Über-60-Jährige reihenweise Impftermine mit Astrazeneca absagen und sogar die ersten Politiker und Virologen Ältere ermahnen, aus Solidarität mit den Jüngeren den Impfstoff zu akzeptieren, ist die Lage in Oberhausen entspannt. Dr. Heinrich Vogelsang, Leiter des städtischen Impfzentrums, weiß nur von vereinzelten Gesprächen, die mit Älteren über die Sicherheit des Impfstoffs geführt werden müssen.
Bei allem Verständnis für skeptische Nachfragen macht Vogelsang deutlich, dass die Organisation keine persönlichen Wünsche zulasse. „Das Kontingent ist begrenzt und der Impfstoff wird für die geliefert, die einen Termin haben. Da kann man nicht hin- und herwechseln.“
„Doc, wenn du was hast, ruf mich an“
Dr. Peter Kaup, Oberhausener Kreisstellen-Vorsitzender der Ärztekammer, sieht sich eher „bombardiert“ mit Anfragen von Impfwilligen, als dass er es mit Verweigerern zu tun hätte. „Es sind genügend Leute da, die den Impfstoff wollen“, sagt er. „Auch Unter-60-jährige, die sagen, Doc, wenn du was da hast, ruf mich an.“
Geringe Mengen an Impfstoff gerecht unter seinen Patienten zu verteilen – mit diesem Problem kämpft auch Dr. Stephan Becker, Vorsitzender der Kassenärztlichen Vereinigung in Oberhausen,. Trotz der Verunsicherung: „Es gibt genügend, die sich mit Astrazeneca impfen lassen würden. Ich würde es auch tun.“