Oberhausen. Hauseigentümer können viel dafür tun, damit Regenwasser nützlich in den Erdboden versickert – sie sparen dabei sogar möglicherweise Geld.

Wer auf seinem eigenen Grundstück etwas für den Klimaschutz machen möchte, kann nach Ansicht der Oberhausener Verbraucherzentrale selbst handeln – etwa indem er versiegelten Boden öffnet. So kann Regenwasser in die Erde einsickern und das Grundwasser auffüllen.

„Um die natürlichen Bodenfunktionen wiederherzustellen, sollten Grundstücks- und Eigenheimbesitzer über Maßnahmen zur Entsiegelung ihrer Bodenflächen nachdenken“, schreibt Angelika Wösthoff, die Leiterin der Oberhausener Verbraucherzentrale. Wer versiegelnd wirkende Schichten abtragen möchte, kann kostengünstig selbst Hand an legen: Mit Hacke und Schaufel können Pflaster, Schotter, Kies oder Splitt entfernt werden. Der Abbau von Beton- und Asphaltdecken sollte man nach Rat der Verbraucherexperten hingegen lieber einem Fachbetrieb überlassen, da meist beim Auf- und Abbruch schweres Gerät zum Einsatz kommen muss.

Angelika Wösthoff, Leiterin der Oberhausener Verbraucherzentrale.
Angelika Wösthoff, Leiterin der Oberhausener Verbraucherzentrale. © FUNKE Foto Services | Gerd Wallhorn

Damit das Regenwasser einsickern kann, sollte man Rasen, Schotterrasen, durchlässigen Kies, Holzhäcksel, Holzroste, Rasengittersteine oder Pflaster mit offenen Zwangsfugen verwenden. Eine Entsiegelung von Flächen könnte nach Angaben der Verbraucherzentrale zu finanziellen Vorteilen führen: Auf Antrag werden für diesen Bereich keine Niederschlagswassergebühren fällig.

Informationen zur Niederschlagswasserversickerung erhält man in Oberhausen über den Rathaus-Fachbereich Gewässerungsschutz, Bahnhofstr. 66, 46145 Oberhausen, 0208-825-3615 oder 0208 825-3593.

Das Projekt Klimafolgen- und Grundstücksentwässerung (KluGe) der Verbraucherzentrale NRW berät Hauseigentümer noch bis einschließlich des Jahres 2022 kostenlos zum Umgang mit Abwasser, zum Schutz vor Nässe bei Starkregen und rund um die Prüfung von Abwasserleitungen. Kontakt: 0211-3809-300, montags und mittwochs von 9 bis 13 Uhr, dienstags und donnerstags von 13 bis 17 Uhr oder per Mail an abwasser@verbraucherzentrale.nrw.