Oberhausen. An Stelle des früheren Sportplatzes an der Dinnendahlstraße können neue Eigenheime entstehen. Bebauungsplan ist fertig.

36 neue Eigenheime können in Kürze auf dem Gelände des früheren Sportplatzes an der Dinnendahl-/Ecke Bronkhorststraße am Tackenberg entstehen. Der Bebauungsplan hat die Gremien der Stadt durchlaufen. Das 10.000 Quadratmeter große Gelände wurde schon 2019 von der Stadt an einen Investor verkauft.

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Wo sich früher die Zufahrt zum Sportplatz befand, von der Dinnendahlstraße aus, erfolgt auch künftig die Zufahrt. Quer zur Dinnendahlstraße sind vier Zeilen zu je sechs Reihenhäusern geplant. Die Zufahrt liegt westlich der Häuser. Die beiden mittleren der vier Häuserzeilen eignen sich hervorragend, mit Sonnenenergie versorgt zu werden. Auf der Westseite reihen sich zwölf Doppelhaushälften auf.

Fast ringsum von Grün umgeben

Ein zentral gelegener Platz dient künftig als Aufenthaltsfläche und Wendeplatz. Von dort aus führen eine öffentliche Sackgasse nach Osten sowie ein öffentlicher Weg nach Westen. Daran sind die beiden nördlichen der vier Reihenhauszeilen angeschlossen. Von der Sackgasse aus führt ein Treppe zur Dinnendahlstraße. Eine Rampe nach Westen hinauf zur Goliathstraße ermöglicht es, die kleine Siedlung zu durchqueren. Die beiden südlichen Reihenhauszeilen erhalten ihren Zugang über einen privaten Weg.

Das Besondere am neuen Quartier wird sein, dass es fast ringsum von einem Grüngürtel umgeben ist. Weil er die Siedlung von drei Seiten aus überragt, die Siedlung selbst aber höher liegt als die benachbarten Häuser an der Bronkhorststraße weiter südlich, mussten besondere Vorkehrungen für die Entwässerung getroffen werden.

Mulden fangen das Regenwasser auf

So wird die neue Siedlung am Ende der Böschungen der Grünflächen mit Mulden versehen, in denen sich das Niederschlagswasser sammeln kann, ehe es in den Elpenbach abgeleitet wird. Nur das Abwasser der Häuser gelangt in den Kanal. Eine Mauer soll verhindern, dass Regenwasser in die tiefer gelegenen Nachbargärten läuft. Nach Möglichkeit soll es aber schon im Grüngürtel versickern.

Damit die Stadt die Mulden sowie die Böschungen pflegen kann, ist die Siedlung von drei Seiten von einem Wirtschaftsweg umgeben. Weil der Untergrund nicht aus natürlichem Boden besteht, werden die Häuser nicht unterkellert. Die Fläche wird gegenüber dem früheren Sportplatz um einen Meter angeschüttet. Neben zwei Pkw-Stellplätzen pro Haus sind zwölf öffentliche Parkplätze vorgesehen.

Klimafreundlich sind nur einige Reihenhäuser

Was Umwelt- und Klimafreundlichkeit angeht, haben Gutachter festgestellt, dass die Bebauung keinen großen Verlust bei den Freiflächen darstellt, weil ja die Grünstreifen erhalten bleiben und der frühere Sportplatz gar keinen Nutzen für Tiere und Pflanzen hatte. Die beiden Reihenhauszeilen, die sich besonders für die Solartechnik eignen, gelten als fast vorbildlich, nicht aber die Doppelhaushälften. Sie sind zu aufwendig zu beheizen.

Bei der Bürgeranhörung kam 2017 der Vorschlag, dort doch Mehrfamilienhäuser zu bauen. Das wurde abgelehnt. Sie könnten ja nicht unterkellert werden und würden zu viel Verkehr erzeugen. Eigenheime ließen sich sehr gut verkaufen. In der Bezirksvertretung Sterkrade kritisierten die Grünen, dass geschotterte Vorgärten nicht ausgeschlossen sind. Sie beantragten aber nicht, das zu ändern.

Zehn Prozent der Gehölze durften vorab entfernt werden

Der Sportplatz wurde bereits vor zehn Jahren aufgegeben. Vom Verkaufserlös des Grundstücks sollten andere Sportplätze im Stadtgebiet saniert werden.

Damit die Bauarbeiten sofort beginnen können, haben die Servicebetriebe Oberhausen (SBO) als Nachfolger der Oberhausener Gebäudemanagement GmbH vorab die Erlaubnis bekommen, etwa zehn Prozent der über 1000 Gehölze in dem Grüngürtel zu beseitigen.

Dies geschah, weil diese Gehölze entweder nicht mehr standfest waren oder aber zu dicht gestanden haben, so dass sie sich gegenseitig in ihrer Entwicklung behindert haben. Zum Ausgleich dafür werden in den kommenden drei Jahren rund 2000 Sträucher und 60 Jungbäume gepflanzt.