Oberhausen. Die Coronakrise führt in Oberhausen zu einem deutlichen Anstieg der Rechtsstreitigkeiten im Beruf. Darüber streiten Arbeitnehmer und Chefs.
Die Coronakrise führt in Oberhausen zu einem deutlichen Anstieg der Rechtsstreitigkeiten im Beruf. Das berichtet die Gewerkschaft IG Bauen, Agrar, Umwelt (BAU).
„Vom Verdienstausfall durch Kurzarbeit über fehlende Atemschutzmasken im Job bis hin zu Problemen bei der Kinderbetreuung – Corona hatte zahlreiche Rechtsstreitigkeiten auch in Oberhausen zur Folge“, erklärt der Bezirksvorsitzende Peter Köster. Wegen der Pandemie habe ein Großteil der Beratungen per Telefon stattgefunden – hier verzeichnete die Gewerkschaft einen Anstieg um 60 Prozent.
Gebäudereiniger klagen über finanzielle Nöte
Insgesamt waren die Rechtsschutzexperten der Gewerkschaft in der MEO-Region, also in den Städten Mülheim, Essen und Oberhausen, im vergangenen Jahr stark gefragt. 2.850 Mal kamen die Beraterinnen und Berater der Gewerkschaft zum Einsatz.
„Viele Streitfälle gab es in der Gebäudereinigung. Beschäftigte klagten über finanzielle Nöte wegen des niedrigen Kurzarbeitergeldes, Defizite beim Arbeitsschutz oder nicht gezahlte Löhne in der Quarantäne“, berichtet Köster. In der Baubranche sei es unter anderem um vorenthaltene Corona-Prämien und unbezahlte Überstunden gegangen.
Ein weiterer Schwerpunkt sei das Thema Kinderbetreuung gewesen. „Bauarbeiter, Forstbeschäftigte und Reinigungskräfte können kein Homeoffice machen. Wenn Kitas und Schulen geschlossen sind, wird das für sie besonders zum Problem“, so Köster.
Anspruch auf kostenlosen Rechtsschutz haben alle Mitglieder der IG BAU. Nähere Infos: 0208-69 48 03 11