Oberhausen. Immer wieder trampeln Spaziergänger die Wiesen am Haus Ripshorst platt. Das will der RVR jetzt ändern – mit diesen hübsch anzusehenden Helfern.

Der Regionalverband Ruhr (RVR) und sein Eigenbetrieb Ruhr Grün pflanzen im Gehölzgarten Ripshorst fast tausend klimaverträgliche Insektennährgehölze unterschiedlicher Größe. Mit Projekten wie der ökologischen Umgestaltung des Gehölzgartens will der RVR den Artenreichtum fördern, für Anpassungen an den Klimawandel sorgen und gleichzeitig zu Erholung, Gesundheit und Wohlbefinden der Menschen beitragen. Und: Die Pflanzen sollen Spaziergänger davon abhalten, vom Parkplatz aus über „wilde“ Wanderwege die Wiesen platt zu treten.

Nicht nur die Witwenblumen-Sandbiene fühlt sich hier wohl

Der Gehölzgarten Ripshorst ist mit seinem Tertiärwald, dem Pionierstadium, der Wiederbewaldung und den Kulturgehölzen ein modernes sogenanntes Arboretum – heißt: eine Sammlung verschiedenartiger, oft auch exotischer, Gehölze. Die großflächigen Wiesen beheimaten mittlerweile zahlreiche Insekten wie beispielsweise die Witwenblumen-Sandbiene und die Kuckucksbiene.

Die Flächen werden allerdings auch intensiv von Besuchern genutzt. Ein Gehölzschutzstreifen soll das künftig verhindern. Zudem wird laut RVR damit der gesamte Parkplatzbereich durch Pflanzen aufgewertet.

Neben charakteristischen Klimakleinbäumen wie Mehlbeere, Rotdorn und Feldahorn, die als Allee zwischen den Parkbuchten gepflanzt werden, kommen auch Ligusterschnitthecken zum Einsatz. Der Schutzstreifen soll unter anderem mit Goldjohannisbeere oder Gartenhibiskus angelegt werden. Es wurden Pflanzen ausgewählt, die vergleichsweise gut mit Trockenheit zurechtkommen.

Investition in die Zukunft kostet 43 000 Euro

Die Kosten der Gehölzpflanzungen belaufen sich auf rund 43 000 Euro. Die ökologische Umgestaltung der Außenanlagen des Haus Ripshorst ist eine von 27 Maßnahmen aus dem Aktionsprogramm „Grüne Lückenschlüsse“, das zu hundert Prozent vom NRW-Umweltministerium gefördert wird.

Im Mai und Juni wird zudem der kleine Teich am Haus Ripshorst ausgebaut und erweitert. Das Feuchtbiotop soll damit für den Biotop- und Artenschutz verbessert werden und zugleich als erlebbares Anschauungsobjekt der Umweltbildung dienen. Über eine Steganlage sollen insbesondere Kindergarten- und Schulkinder mehr über das Leben am und im Gewässer mit allen Sinnen erfahren. Ein kleiner Platz dient als grünes Klassenzimmer und eine Umzäunung in Form eines rustikalen Weidenzaunes schützt die Teichanlage mit dem Walnuss-Hain.

Weitere Infos über das RVR-Besucherzentrum Haus Ripshorst gibt es im Internet auf www.rvr.ruhr/themen/oekologie-umwelt/startseite-haus-ripshorst/.