Oberhausen. Mottowoche der Abiturienten muss ausfallen. Einen kleinen Trost gibt es am Elsa-Brändström-Gymnasium. Wie Abiturienten mit der Situation umgehen.

Der blaue Himmel wäre am Montag ein perfekter Startschuss für die traditionelle Mottowoche der Oberhausener Abiturienten gewesen – doch wie bei so vielen Anlässen in letzter Zeit macht Corona den Schülern einen Strich durch die Rechnung.

Um ihren Schützlingen eine Freude zu machen, hat Alice Bienk, Schulleiterin am Elsa-Brändström-Gymnasium in der Innenstadt, sich etwas Besonderes ausgedacht: Alle Schüler, die am Montag zur ersten Schulstunde antraten, bekamen einen kleinen Trost. Dafür hat die Schulleiterin medizinische Masken besorgt, die zusammen mit einer kleinen Dankesbotschaft vor dem Schulgebäude an die Schüler verteilt wurden.

Dank der Schulleitung für das Durchhaltevermögen der Schüler

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„Wenn ihr euch schon nicht verkleiden könnt, verkleiden wir das Gebäude“, erzählt Bienk den überraschten Schülern. Über dem Haupteingang haben die Lehrer eine riesige Stoffmaske angebracht, auf dem „Maskenhelden“ zu lesen ist. „Die Schüler halten sich unglaublich tapfer und sind wirklich gewissenhaft“, sagt die Schulleiterin. „Dafür wollten wir Lehrer einfach einmal Danke sagen.“

Genäht hat die Maske Kunstlehrerin Liane Müller. „Wir wollen den Schülern zeigen, dass sie nicht umsonst all das durchmachen und dass wir sie wertschätzen“, erzählt die Lehrerin. Die Überraschung ist gelungen. „Uns kommt viel Dank entgegen“, meint auch Alice Bienk.

Abiturienten lassen sich das Verkleiden nicht ganz verbieten

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Opulente Verkleidungen sind verboten. Alles, was das Tragen der Maske behindern oder für zu viel Aufruhr und damit für Menschenaufläufe sorgen könnte, ist verboten. Aber: Die Abiturienten haben sich etwas überlegt. Das Motto am Montag: Der erste Schultag. Die Schüler Ahmad Moussaoui und Emis Kücük haben sich quasi „inkognito“ in Schale geschmissen.

„Wir haben uns alte Bilder von unserem ersten Schultag angesehen und ähnlich angezogen“, erzählt Ahmad. „Ich habe sogar meine Schuhe heute etwas offen, weil ich das früher so getragen habe.“ Mitschüler Emis hat sich eine kleine Schultüte inklusive alter Fotos gebastelt und die originale Armbanduhr von damals herausgekramt. „Wir sind natürlich traurig, dass wir das nicht so groß feiern können, wie wir geplant hatten“, sagt der 18-Jährige. „Aber wir sind froh, zumindest hier sein zu können und nicht im Distanzunterricht zuhause zu sitzen.“