Oberhausen. Der Neubau am Käthe-Kollwitz-Kolleg in Oberhausen soll Ende des Jahres fertig werden. Damit fällt ein anderer Standort in der Stadt weg.
Langsam nimmt der Anbau Gestalt an: Das neue Gebäude am Käthe-Kollwitz-Berufskolleg in Osterfeld ist zu 50 Prozent fertiggestellt. Der Rohbau wird diese Woche abgeschlossen, parallel laufen die Innenarbeiten. Der Anbau wird das bisherige Zweitgebäude am Nierfeldweg im Stadtteil Bermensfeld ersetzen und auf 2000 Quadratmetern Nutzfläche Platz für 18 Klassenräume, vier Versammlungsräume, mehrere Fachräume, ein Büro sowie zwei Lernbereiche im Flur schaffen.
Derzeit laufen noch abschließende Arbeiten am Dach, die Fenster kommen auch bald. Auf dem Neubau wird eine sogenannte verglaste „Dachlaterne“ Tageslicht für das Gebäude liefern. Auch die Elektro-Arbeiten haben bereits begonnen. Der bisherige Zweit-Standort der Schule für Erzieher, Friseure oder Medientechniker am Nierfeldweg wird nach Fertigstellung des Neubaus aufgegeben. Dieser war stark renovierungsbedürftig, außerdem fällt durch den Anbau ans Hauptgebäude an der Richard-Wagner-Allee das Pendeln für Schüler und Lehrer in Zukunft weg.
Richtfest für Neubau musste ausfallen
Eigentlich hätte es bereits ein Richtfest gegeben – das musste Corona-bedingt allerdings ausfallen. „Darüber sind wir schon traurig, ist das Richtfest doch Tradition und Dank an das Handwerk“, sagt Alexander Höfer, Pressesprecher der Servicebetriebe Oberhausen (SBO). Große Verzögerungen durch die Pandemie habe es aber nicht gegeben, der Bau soll Ende des Jahres abgeschlossen sein. Ursprünglich war die Fertigstellung für Juli 2021 geplant. Geplant wurde das Gebäude vom Oberhausener Architekturbüro Hausmann und Schenk.
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Neubau und Hauptgebäude werden mit einem Durchgang im Erdgeschoss sowie im zweiten Obergeschoss verbunden. Dieser wird momentan gegossen, Ende Mai folgt dann der Durchbruch zum bestehenden Gebäude – bis dahin werden in den direkt dahinterliegenden Räumen noch Prüfungen geschrieben. Ist der Bau abgeschlossen, folgt im Frühjahr 2022 die Außenanlage samt Feuerwehrzufahrt, Zäunen und einem „Essbare-Wildpflanzen-Park“, der Stauden, Sträucher und Bäume beherbergen wird.
Sechs Millionen Euro Investition für das Berufskolleg
Sicherheit aufder Baustelle
Da der Neubau an einer eher abgeschiedenen Stelle liegt, drohen Vandalismus und Diebstähle.
Daher wurden neben den herkömmlichen Sicherheitsmaßnahmen zwei mit Kameras ausgestattete Überwachungstürme aufgestellt.
Die Kosten für den Neubau belaufen sich ohne die Außenanlagen auf rund sechs Millionen Euro. Die Finanzierung des Erweiterungsbaus erfolgt zu 90 Prozent über NRW-Landesmittel aus dem Topf des Kommunalinvestitionsfördergesetzes II, die restlichen zehn Prozent trägt die Stadt Oberhausen. „Wenn Oberhausen, wie hier am Käthe-Kollwitz-Berufskolleg, für Bildungseinrichtungen Geld ausgibt, dann sind das sehr gute Investitionen in die Zukunft dieser Stadt“, erklärt Oberbürgermeister Daniel Schranz.