Oberhausen. In den nächsten Monaten werden täglich zahlreiche Lkw zum Waldteichareal rollen. Die RAG schließt dort bis zum Jahr 2023 die Bodensanierung ab.

Auf dem noch brachliegenden Teil des Waldteichgeländes laufen ab diesem Frühjahr umfangreiche Arbeiten, verbunden mit erheblichem Lkw-Verkehr. Die RAG Montan Immobilien GmbH errichtet hier ein Sicherungsbauwerk.

Hintergrund des Projekts: Bei der Fläche handelt es sich um das ehemalige Kohlen- und Kokslager Waldteich („Nationale Kohlereserve“). In das nun neu entstehende Sicherungsbauwerk wird Bodenmaterial eingebaut, das mit kokerei-typischen Schadstoffen belastet ist. Diese Böden werden mit speziellen Kunststoffdichtungsbahnen wasserdicht eingeschlossen. Dadurch wird verhindert, dass Schadstoffe ins Grundwasser gelangen oder flüchtige Schadstoffe in die Luft entweichen.

Der Bau des rund acht Hektar großen und etwa fünf Meter hohen Sicherungsbauwerkes gilt als zentraler Teil des Sanierungskonzeptes der RAG. Erst auf der so gesicherten Fläche sind neue Nutzungen möglich.

Auch interessant

In einem ersten Schritt entsteht in den kommenden Wochen eine Baustraße, die von der Waldteichstraße hinter dem früheren Hundeplatz auf das Sanierungsgelände führt. Dazu wird von Anfang März bis zum Ende der Baumaßnahme Anfang 2023 eine Halteverbotszone auf der Waldteichstraße eingerichtet. Die Abstimmung dazu laufe derzeit mit der Stadt Oberhausen, erläutert die RAG. Das Halteverbot wird voraussichtlich von der Einmündung Weierstraße, entlang des ehemaligen Hundeplatzes, bis zur neuen Einfahrt des Geländes - in Höhe des gegenüberliegenden Lkw-Händlers an der Waldteichstraße 91 - gelten.

Ansprechpartner für die Nachbarschaft

Die RAG Montan Immobilien will die Arbeiten nach eigenen Angaben so steuern, dass die Nachbarschaft so wenig wie möglich belastet wird.

Für die Nachbarschaft steht seitens der RAG Montan Immobilien Projektingenieur Michael Otto zur Verfügung: 0201/378-1712, E-Mail: michael.otto@rag-montan-immobilien.de.

Nach Fertigstellung der Baustraße startet das eigentliche Projekt: Ab Mai wird über einen Zeitraum von rund 18 Monaten unbelasteter Boden zur Gestaltung des Sicherungsbauwerkes angeliefert. Die RAG geht dabei von täglich bis zu 75 Lkw aus. Fahrwege und Fahrzeiten sollen in Abstimmung mit der Stadt Oberhausen festgelegt werden. Die Lkw fahren von Montag bis Freitag von 6 bis 18 Uhr, in Ausnahmefällen auch samstags von 6 bis 18 Uhr.

Mit Reifenwaschanlage

Die Planer der RAG unterstreichen: Damit es zu keiner Verschmutzung auf den umliegenden Straßen durch den Lkw-Verkehr komme, werde auf der Baustelle eine Reifenwaschanlage eingerichtet, die alle Fahrzeuge vor dem Verlassen des Geländes nutzen. Die gesamte Baumaßnahme dauere voraussichtlich bis Anfang 2023, heißt es. Ganz zum Schluss erhalte das Landschaftsbauwerk eine Rekultiviering: Es entstehe eine schwach geneigte Plateaufläche, die als Lebensraum für brütende Vögel und vor allem für die streng geschützte Kreuzkröte diene. Das Landschaftsbauwerk selbst bleibt im Eigentum der RAG und soll nach 2023 regelmäßig technisch überprüft werden.

Auch interessant

Die RAG verweist auf die erfolgreiche Neunutzung eines anderen Teils des Geländes. Am Standort nahe der Autobahn A3 sei bereits eine 28 Hektar große ehemalige Bergbaufläche saniert worden. Verantwortlich für diese Flächensanierung: Logport Ruhr als gemeinsames Unternehmen der RAG Montan Immobilien GmbH und der Duisburger Hafen AG. Hier entsteht der Logistikpark „Lager Waldteich“ mit dem neuen Edeka-Zentrallager. Von hier aus werden voraussichtlich ab 2022 über 1000 Lebensmittel- und Getränkemärkte in der Region beliefert.