Oberhausen. Oberhausen muss die Vergabe von Impfterminen für immer mehr Gruppen managen. Das sorgt für Zeitdruck. Wird man auch hier Eventim beauftragen?
Nachdem die Stadt Dortmund den Konzertticket-Anbieter Eventim für die Vergabe von Corona-Impfterminen beauftragt hat, denkt man auch in Oberhausen darüber nach, auf private Dienstleister für das Terminmanagement zuzugehen. Das teilte die Stadt auf Nachfrage mit. Eine bestmögliche Lösung für die Terminvergabe werde derzeit, auch in Absprache mit Ärzteschaft und Feuerwehr, erarbeitet.
Gleichzeitig fühlt man sich im Rathaus aufgrund neuer Regelungen bei der Impfterminvergabe offenbar unter Druck gesetzt. Man habe jüngst vom Land mitgeteilt bekommen, künftig auch die Terminorganisation von Menschen mit bestimmten Vorerkrankungen oder Beeinträchtigungen übernehmen zu müssen, heißt es. „Das stellt uns natürlich vor Herausforderungen, die nun mit einem gewissen Zeitdruck angegangen werden müssen“, sagte Krisenstabsleiter Michael Jehn.
Menschen mit Vorerkrankung: Noch kein Termin für Impfstart
Die Kassenärztliche Vereinigung ist und bleibt für die Terminvergaben an Menschen über 80 Jahren und später auch an die über 70-Jährigen zuständig. Bislang sind die Kommunen ausschließlich verantwortlich für die Impftermine von Beschäftigten der ambulanten Pflegedienste, der Rettungsdienste sowie für bestimmte Berufsgruppen, die nach der Coronaimpfverordnung in die höchste Impfprioritätsstufe fallen. Impfungen in diesen Gruppen finden bereits durch die Stadt koordiniert statt.
Dass nun tatsächlich zusätzlich auch die Impfung von Vorerkrankten (Impfstufe 2) in die Verantwortung der Kommunen fallen, kann man beim NRW-Gesundheitsministerium (MAGS) noch nicht bestätigen. „Fakt ist, dass das Verfahren für diese hinzukommenden impfberechtigten Personen derzeit vom MAGS erarbeitet wird“, sagte eine Sprecherin auf Nachfrage. Eine abschließende Entscheidung sei den Kommunen noch nicht mitgeteilt worden. „Dies wird zur gegebener Zeit rechtzeitig kommuniziert werden.“