Oberhausen. Verblüffende Statistik: Obwohl die Kliniken deutlich weniger Corona-Patienten behandeln müssen, sinkt die Zahl freier Intensivbetten.
Betrachtet man die Zahl der noch freien Intensivbetten der NRW-Krankenhäuser, dann bleibt die Lage insgesamt relativ angespannt. Das gilt auch für Oberhausen - hier sind nur noch wenige Betten auf den Intensivstationen frei.
Nach dem Intensivbetten-Register DIVI sind in ganz NRW nur noch 12,9 Prozent der Intensivbetten unbelegt - von 5877 gemeldeten Betten auf den Intensivstationen bleiben nur 750 Betten ohne Patienten (Stand: 20. Januar 2021). Das liegt allerdings nicht an einem neuen Anstieg von Corona-Infizierten, die so schwer an der neuen Krankheit leiden, dass sie intensiv-medizinisch behandelt werden müssen, sondern an den Sicherheitsmaßnahmen für Kranke nach Operationen, Unfällen oder schweren Erkrankungen.
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Denn die Zahl der Corona-Intensivpatienten ist in ganz NRW seit dem 3. Januar 2021 gesunken - von 1167 auf jetzt 882. Am 8. Dezember lag die Zahl der Corona-Kranken auf Intensivstationen in NRW noch bei 970. Mit einem Rückgang um ein Viertel liegt die Zahl der Intensivpatienten in NRW aktuell auf dem Niveau von Mitte November 2020.
In Oberhausen steigt seit gut einer Woche die Belastung der Intensivstationen durch Corona-Patienten - von elf Kranken am 10. Januar auf 18 Kranke am Mittwoch, 20. Januar. Zuvor war sie deutlich gesunken: Am 21. Dezember 2020 lagen noch 21 Corona-Kranke auf den Zimmern der Oberhausener Intensivstationen.
Insgesamt müssen aktuell 112 Corona-Infizierte in den sechs Oberhausener Krankenhäusern behandelt werden (Stand: 19. Januar 2021). In der zweiten Dezember-Hälfte mussten die Klinikärzte fast 200 Oberhausener Corona-Patienten betreuen. Der Rückgang an Corona-Patienten in Krankenhäusern fällt mit über 40 Prozent also zum Glück relativ deutlich aus.
Die Zahl der freien Intensivbetten ist in Oberhausen allerdings nach den Daten des Intensivregisters DIVI auf nur noch sieben gesunken. Von 62 Intensivbetten sind 55 belegt. 18 von Corona-Patienten, 37 von anderen Schwerkranken. Der Anteil an freien Intensivbetten liegt damit noch unter dem NRW-Schnitt (12,9) bei nur noch 11,3 Prozent.