Oberhausen. Immer mehr Menschen sterben an Corona: Nun muss Oberhausen fast täglich Verstorbene mit Corona melden – und liefert erstmals nähere Details.

Die Reihe an traurigen Nachrichten von der Corona-Lage in Oberhausen reißt nicht ab: Die Zahl der Oberhausener Corona-Toten ist nach Meldung der Stadt von Freitag auf 41 Menschen gestiegen.

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Mit großen Plakaten auf WBO-Fahrzeugen versucht die Stadt Oberhausen, die Bürger zu mehr Corona-Disziplin zu bewegen. Das Foto zeigt den WBO-Bediensteten Tim Ossadnik (li.) mit WBO-Geschäftsführer Andreas Kußel.
Mit großen Plakaten auf WBO-Fahrzeugen versucht die Stadt Oberhausen, die Bürger zu mehr Corona-Disziplin zu bewegen. Das Foto zeigt den WBO-Bediensteten Tim Ossadnik (li.) mit WBO-Geschäftsführer Andreas Kußel. © Stadt Oberhausen | WBO

Damit sind drei Verstorbene, die mit Corona infiziert waren, am Freitag hinzugekommen: Dabei handelt es sich um einen 80-Jährigen und einen 81-Jährigen sowie eine 85-Jährige. Die meisten der 41 Oberhausener, die an oder mit dem Coronavirus verstorben sind, sind über 80 Jahre alt. Das geht aus den aufgeschlüsselten Daten des Robert-Koch-Instituts (RKI) hervor. Danach waren nur zwei der Oberhausener Corona-Toten zwischen 35 und 59 Jahren alt. Acht Männer und Frauen wurden 60 bis 79 Jahre alt, 31 waren älter als 80 Jahre.

Derzeit sind 618 Oberhausener akut mit Corona infiziert, das sind wieder 26 mehr als am Vortag. Zuvor war die Zahl der akut Infizierten von über 1500 schrittweise gesunken. Der Sieben-Tage-Inzidenzwert ist auf 140,0 angezogen, ein Tag zuvor lag dieser bei 133,3. Über 3200 Einwohner haben mittlerweile direkte Erfahrung mit dem Coronavirus, weil sie sich seit Beginn der Corona-Infektionswellen in Oberhausen am 10. März 2020 nachgewiesenermaßen infiziert haben.

Über 56.000 Corona-Tests alleine in Oberhausen

In Oberhausen wurden bislang über 56.000 Corona-Tests (exakt 56.559) durchgeführt. Die Quote der dabei festgestellten Corona-Infektionen liegt bei 5,7 Prozent , da ja 3212 Oberhausener eine Infektion durchgemacht haben oder machen. Alle anderen Tests waren negativ.

Betrachtet man den Sieben-Tage-Inzidenzwert an Corona-Neuinfektionen dann liegt Oberhausen mit seinem aktuellen Wert von 140,0 ziemlich genau im NRW-Schnitt (138,1). Die derzeit höchsten Inzidenzwerte haben im Ruhrgebiet immer noch Duisburg (226,4), der Kreis Recklinghausen (180,7) und Bottrop (173,5). (Stand: Freitag, 4. Dezember 2020)

Erstmals hat die Stadt Oberhausen auf Anfrage der Redaktion nähere statistische Details zu den bisher Infizierten im Stadtgebiet veröffentlicht. So haben sich deutlich mehr Frauen als Männer angesteckt: fast 1700 zu gut 1500 – exakt 180 oder zwölf Prozent mehr Oberhausenerinnen als Oberhausener. Bezogen auf 1000 Personen des jeweiligen Geschlechts sind es 15,8 Frauen zu 14,6 Männer.

Überwiegend jüngere Oberhausener steckten sich an

Während der gesamten Corona-Pandemie haben sich in Oberhausen überwiegend jüngere Menschen angesteckt, die meist zum Glück weniger üble Folgen einer Corona-Erkrankung spüren.

Absolut waren oder sind bisher über 3200 Oberhausener Einwohner mit Corona im Blut getestet worden, darunter 345 Kinder und Jugendliche, über 680 Bürger, die zwischen 18 und 29 Jahren alt sind, sowie 1025 im Alter zwischen 30 und 49 Jahren. Der Anteil der unter 50-Jährigen an allen gut 3200 Infizierten liegt damit bei fast zwei Dritteln (64 Prozent). Absolut waren oder sind 2054 unter 50-Jährige infiziert.

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Ähnlich hoch wie bei den 18- bis 29-Jährigen fiel die Zahl der Infektionsfälle in der Altersgruppe 50 bis 64 Jahren aus (685). Von den älteren Oberhausenern über 65 Jahren waren nur 473 Menschen infiziert – ihre Corona-Krankheitsverläufe waren aber viel häufiger sehr viel schwerwiegender als die Symptome der jüngeren Altersgruppen. Oder anders betrachtet: Gerade mal zehn von 1000 Einwohnern im Alter von über 65 Jahren verzeichneten eine Covid-19-Infektion, dagegen waren es von 1000 Einwohnern in der Altersgruppe zwischen 18 und 29 Jahren 24 – fast zweieinhalb Mal so viele.

1233 Oberhausener befinden sich derzeit noch in angeordneter Quarantäne, auch diese Zahl ist wieder leicht gestiegen. Aktuell angeordnet ist der Verbleib in der Wohnung bei 210 Schülern und 14 Lehrern sowie 60 Kita-Kindern und sieben Erzieherinnen.

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