Oberhausen. 19 Menschen versammelten sich in Oberhausen zu einer illegalen Glücksspielrunde – womit sie nicht rechneten: Draußen stand plötzlich die Polizei!

Die Polizei hat jetzt in Oberhausen eine illegale Glücksspielrunde aufgelöst . Dabei ist es zu filmreifen Fluchtversuchen gekommen.

Mitten in der Nacht, zu Zeiten also, in denen fast alle anderen Oberhausener in ihren Betten schliefen, beteiligten sich 19 Personen an diesem illegalen Glücksspiel. Aus ganz NRW seien über ein Dutzend Männer und Frauen nach Oberhausen gekommen, um sich in einer ehemaligen Gaststätte an der Bebelstraße zu treffen. Ein Teilnehmer sei sogar eigens aus Niedersachsen angereist, so die Fahnder.

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Als Polizisten das Gebäude mit einem starken Kräfteeinsatz umstellt hatten und sich dann deutlich hörbar Einlass verschafften, wollten einige Teilnehmer der illegalen Glücksspielrunde durch Hinterhöfe oder Gärten flüchten. Sie liefen den Polizisten dabei förmlich in die Arme.

16.000 Bargeld gefunden

Bei der Identitätsfeststellung stellte sich dann heraus, dass von den angetroffenen drei Frauen und sechzehn Männern nur drei in Oberhausen gemeldet waren. Die anschließenden Durchsuchungen führten zum Auffinden von fast 16.000 Euro Bargeld, das die Personen teilweise gut am Körper verborgen gehalten hatten. In den Räumen stellten die Polizisten neun Glücksspielautomaten sicher und transportierten sie ab.

Die Ermittler vom KK12 werden jetzt genau untersuchen, wer für die Organisation dieses illegale Treffens verantwortlich gemacht werden kann. Unabhängig davon werden aber die Teilnehmerinnen und Teilnehmer wegen Verstößen gegen die Corona-Schutzverordnung schon bald Post von der Stadt Oberhausen bekommen.

Klare Ansage des Polizeipräsidenten

Schon bei den großangelegten Polizeiaktionen im August und September hatte Polizeipräsident Alexander Dierselhuis angekündigt, dass diese Razzien gegen illegale Machenschaften in Oberhausen keine „Eintagsfliegen“ bleiben werden: „Unsere Ermittler holen Personen aus der Anonymität heraus, die wir derzeit besonders im Fokus haben. Aktionen wie diese wird es wiederholt geben. So wollen wir eine mögliche Ausbreitung von Organisierter Kriminalität und die Verfestigung von kriminellen Strukturen bereits im Ansatz unterbinden.“