Oberhausen. Am Montag startet das Bündnis zur Rettung des Sterkrader Waldes die Unterschriftenaktion – „Nein“-Sager wollen die Oberhausener aber nicht sein.
Das Bündnis zur Rettung des Sterkrader Waldes startet an diesem Montag, 23. November, offiziell seine Unterschriftenaktion gegen einen zu großen Ausbau des Autobahnkreuzes Oberhausen (A 3/A 2/A 516), dem nach der bisherigen Planung 5000 Bäume zum Opfer fallen sollen. Ab Montag werden die Listen in Schmachtendorf und Umgebung ausliegen. Die Unterschriftensammlung ist hierbei als Bürgerantrag gemäß der Gemeindeordnung formuliert und richtet sich direkt an Oberbürgermeister Daniel Schranz (CDU).
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Nach einer Videoschalte mit Vertretern aller im Bündnis agierenden Vereine und Initiativen versichern die Initiatoren in einem einstimmigen Beschluss, dass sie nicht „pauschal gegen den Ausbau des Autobahnkreuzes“ sind, sondern konstruktive Lösungsvorschläge einbringen möchten. So sind Kernforderungen des Bürgerantrags zwar der Erhalt des Sterkrader Waldes, aber auch die erneute Prüfung aller Planungsvarianten für einen möglichst geringen Eingriff in die Natur, Ersatzpflanzungen ausschließlich auf Oberhausener Gebiet sowie Erhalt des Biotopverbundes durch Grünstreifen und Böschungen.
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So stellt nun das Bündnis die von der Bürgerinitiative Dunkelschlag erarbeitete „Bypass-Variante“ als Alternative zur bisherigen Planung zur Diskussion. Eine solche Variante sei bereits in ähnlicher Weise im Autobahnkreuz Köln-West realisiert worden. Der Vorteil liege hierbei, dass der Bau ausschließlich innerhalb des bestehenden Autobahnkreuzes erfolgen würde, was nach Ansicht der Naturschützer nicht nur naturschonender, sondern auch kostengünstiger wäre. Das Bündnis informiert die Bürger auch über eine neue Facebookseite ( www.facebook.com/Sterkrader-Wald-Bleibt-100278771912475/ ), welche Aktionen die Naturschützer rund um das Autobahnkreuz und den Sterkrader Wald planen.
Der Umbau des Kreuzes Oberhausen ist Teil des Bundesverkehrswegeplans 2030. Demnach soll die Neugestaltung des Autobahnkreuzes Oberhausen als „vordringlicher Bedarf“ eingestuft werden, um den Engpass für den Verkehr auf den Autobahnen A 42/A 3/A 516 zu beseitigen. Vor allem der Verkehrsstrom aus Richtung Köln soll hier künftig flüssiger und zweispurig auf die A 3 in Richtung Arnheim fließen. Der Ausbau für 275 Millionen Euro soll möglichst in der ersten Hälfte des Jahrzehnts abgeschlossen werden.