Oberhausen. Die Oberhausener Linken waren gegen die Übernahme von drei Krankenhäusern durch den Schweizer Gesundheitskonzern. Sie sehen sich nun bestätigt.
Die Oberhausener Linken fordern vom Schweizer Gesundheitskonzern Ameos, auf den angekündigten Abbau von Stellen inklusive Entlassungen zu verzichten.
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Ameos hatte im vergangenen Jahr das ehemals von Kirchengemeinden und dem Bistum Essen geführte Katholische Klinikum Oberhausen (KKO) übernommen – in einem Insolvenzverfahren. Wie berichtet, will Ameos die Technikabteilung der einstigen KKO-Krankenhäuser St. Josef, St. Marien und St. Clemens in Oberhausen zum 31. Dezember 2020 schließen – trotz der Zusage, nach Übernahme des Katholischen Klinikums möglichst alle rund 2000 Arbeitsplätze erhalten zu wollen. Betroffen sind 43 Mitarbeiter – laut der Gewerkschaft Verdi viele kurz vor dem Renteneintrittsalter. Die Bereiche Technik und Medizintechnik sollen an verschiedene Dienstleister ausgelagert werden.
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„Daran können wir sehen, was passiert, wenn Krankenhäuser an kapitalistische Konzerne verscherbelt werden“, meint Linken-Ratsfraktionsvorsitzender Yusuf Karacelik. „Das Gesundheitssystem gehört in die öffentliche Hand, damit eben nicht nach Profitinteressen entschieden wird, sondern im Sinne der Beschäftigten und Patientinnen.“
Was den erfahrenen Linken-Politiker besonders ärgert: „Kaum ein paar Monate nachdem Ameos übernommen hat, gehen sie ihre Aussagen von gestern nichts mehr an. Das ist unverfroren und arbeitnehmerfeindlich. Wir fordern Ameos auf, diese Entscheidung unverzüglich rückgängig zu machen.“