Oberhausen. Die Oberhausener SPD sorgt sich um die Lage der Kreativwirtschaft in der Stadt. Der zweite Corona-Lockdown trifft sie hart – und gefährdet Jobs.

Die Antragsbedingungen für Gelder aus dem Zwei-Millionen-Euro-Sondertopf der Stadt Oberhausen für Kulturschaffende sollen nach Auffassung der SPD so schnell wie möglich vereinfacht werden. Bisher sind kaum Anträge aus den Bereichen Freizeit, Kultur und Sport eingegangen. Zudem fordern die Oberhausener Sozialdemokraten einen Corona-Krisengipfel mit Vertretern der Freizeit- und Kreativwirtschaft.

Der Oberhausener SPD-Kulturpolitiker Axel J. Scherer.
Der Oberhausener SPD-Kulturpolitiker Axel J. Scherer. © SPD

„Natürlich gilt es zunächst einmal, alles zu tun, um die Verbreitung des Virus zu verlangsamen. Doch wir dürfen nicht diejenigen aus den Augen verlieren, die einen hohen Preis bezahlen: Das sind auch die Menschen, die in der Freizeit- und Kreativwirtschaft ihr Brot verdienen“, erklärt der kulturpolitische Sprecher der SPD, Axel J. Scherer. „Alle, die in Not geraten sind, müssen schnell und so unbürokratisch wie möglich ihr Geld bekommen.“

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Zudem sprechen sich die Sozialdemokraten nach Informationen einer Pressemitteilung der Ratsfraktion für ein Treffen der örtlichen Kreativwirtschaft mit Oberhausener Politikern und Rathaus-Verantwortlichen aus. „Es wäre extrem wichtig, gerade jetzt den Betroffenen zuzuhören, gemeinsam mit ihnen Ideen zu entwickeln oder auch Ängste zu nehmen, die durch Unsicherheit und Gerüchte entstanden sind“, erklärt Scherer.

Schließlich habe die Branche in einer Stadt wie Oberhausen mit ihren vielen Kultur- und Freizeitangeboten auch große wirtschaftliche Relevanz. „Es sind nicht nur Künstlerinnen und Künstler betroffen, sondern alle, die vor und hinter den Bühnen arbeiten. Und diese Menschen stehen nun, zum zweiten Mal in diesem Jahr, gänzlich unverschuldet vor einer völlig ungewissen Zukunft. Wo die Stadt nun akut Hilfe leisten kann, muss sie das auch tun.“