Oberhausen. In Oberhausen beginnen die ersten Bürger wieder, mehr Toilettenpapier zu kaufen. Aus Händlersicht gibt es aber für Hamsterkäufe keinen Anlass.

Die Corona-Zahlen steigen in Oberhausen an und dadurch kehrt offenbar ein Phänomen aus der Anfangszeit der Pandemie zurück: Kunden kaufen in Supermärkten wieder mehr Klopapier. Aus Händlersicht sei das Hamstern von Lebensmitteln und Hygieneartikeln vollkommen unbegründet. Im Frühjahr legten die Menschen Vorräte an. Dabei wurden Supermärkte und Drogerien zu keinem Zeitpunkt wegen der Pandemie geschlossen. Knapp wurden die Waren nur, weil die Lieferanten durch den unerwarteten Kauf-Boom von Hefe, Mehl und Toilettenpapier nicht mehr nachkamen.

Einige Supermärkte in Oberhausen bestätigen auf Nachfrage der Redaktion jetzt ein verändertes Kaufverhalten der Kunden: „Seit Anfang letzter Woche wird wieder gehamstert“, sagt Tobias Renken, Chef von Rewe Renken an der Danziger Straße. Toilettenpapier und Mehl seien in seinem Geschäft derzeit besonders begehrt. An den betroffenen Regalen habe man in der vergangenen Woche Hinweise aufgehängt, nur noch bestimmte Mengen pro Haushalt zu verkaufen.

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Supermärkte und Discounter: Warenversorgung ist sichergestellt

Im Edeka-Center Nierhaus an der Rolandstraße scheint die Situation etwas entspannter zu sein. „Im Moment hält es sich noch in Grenzen. Bei Toilettenpapier verzeichnen wir einen leichten Anstieg“, sagt Inhaber Hartmut Nierhaus. Die Warenversorgung sei aufgrund funktionierender Lieferketten gesichert.

Auch in einer Filiale der Drogeriemarkt-Kette DM an der Marktstraße seien die Toilettenpapier-Regale in dieser Woche zwischenzeitlich leer gewesen. „Bei uns hat das am Wochenende wieder angefangen“, hat eine Verkäuferin beobachtet. Mit der nächsten Lieferung komme aber wieder neue Ware.

Discounter verzeichnen einen leichten Anstieg der Nachfrage

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Der Discounter Aldi Süd verzeichnet nach eigenen Angaben in seinen Filialen aktuell erstmals wieder einen leichten Anstieg der Nachfrage nach vereinzelten Produkten. „Wir möchten betonen, dass es für Hamsterkäufe keinerlei Anlass gibt“, teilt eine Sprecherin mit. Grundsätzlich sei Aldi Süd auf eine steigende Nachfrage vorbereitet und erwarte derzeit keine Einschränkungen bei der Verfügbarkeit von Waren.

Die Entwicklung der Nachfrage werde automatisch im Bestellprozess berücksichtigt. Aufgrund der Erfahrungen der vergangenen Monate würden Nachfrageschwankungen sehr genau beobachtet, um etwaige Lieferengpässe vermeiden zu können. „Sollte in einzelnen Filialen die Nachfrage bestimmter Produkte haushaltsübliche Mengen deutlich übersteigen, können die Kollegen sich bei Bedarf für eine eingeschränkte Abgabe entscheiden. Eine unternehmensweite Vorgabe gibt es diesbezüglich nicht.“

Warenversorgung sichergestellt

Auch Wettbewerber Lidl weist darauf hin, dass keine Notwendigkeit für Hamsterkäufe bestehe. „In einigen Regionen und Filialen verzeichnen wir temporär eine erhöhte Nachfrage nach einzelnen Artikeln aus dem Trockensortiment und Hygienebereich. Gemeinsam mit unseren Teams aus den Filialen und Logistiklagern sowie mit unseren Lieferanten sorgen wir dafür, dass unsere Filialen täglich beliefert werden und die Warenversorgung sichergestellt ist“, teilt eine Sprecherin mit.

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