Oberhausen. Umweltschützer aus Oberhausen raten davon ab, im Herbst Laubsauger und -bläser zu benutzen. Die Geräte können für Kleintiere zur Gefahr werden.

Das fallende Laub im Herbst sieht nicht nur schön aus. Es bringt auch Arbeit mit sich. Laubsauger und -bläser sind beliebte Hilfsmittel, um Ordnung in den Garten zu bringen. Die Oberhausener Kreisgruppe des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) appelliert aber, Laub mit Besen und Harke zu entfernen, denn Laubsauger würden durch den Lärm Mensch und Tiere belasten.

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„Die Geräte können im Betrieb bis zu 120 Dezibel laut werden – so laut wie Kettensägen oder ein Presslufthammer“, teilt der BUND in einer Pressemitteilung mit. Deshalb dürfen sie in Wohngebieten wochentags nur zwischen 9 und 13 Uhr und zwischen 15 und 17 Uhr benutzt werden. An Sonn- und Feiertagen ist die Benutzung nicht erlaubt.

Darüber hinaus würden bei Geräten mit Benzinmotor Abgase entstehen, die bei vielen Laubsaugern und -bläsern ungefiltert in die Umgebung geblasen werden. Am Boden und im Laub befindliche Mikroorganismen, Pilze und Tierkot würden so in der Luft verteilt. Für die Benutzer und Umstehende sei dies gesundheitlich bedenklich, heißt es weiter. Geräte mit Häckselfunktion können nicht nur welke Blätter wegsaugen:Auf dem Boden lebende Kleintiere könnten nach Angaben der Umweltschützer in den Sog geraten und dadurch getötet werden.

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Ebenfalls würden die am Boden lebenden Kleintiere wie Würmer, Insekten, Spinnen und Kleinsäuger Nahrung und Lebensraum verlieren. Der BUND empfiehlt: „Um Laub zu entfernen, kann man auch ganz klassisch zu Besen und Harke greifen, denn so kommt man ganz ohne schädliche Abgase aus, macht keinen Lärm und lässt die Natur am Leben.“

Laub auf Straßen und Gehwegen kann in die städtische Laubsammlung gegeben werden. Gartenbesitzer können Laub auf Beeten und unter Gehölze verteilen, wo es während des Winters langsam verrotten kann, Boden und Kleintieren als Schutz dient und im Frühjahr als natürlicher Dünger dem Boden zugute kommt. Ein Laubhaufen in einer ungestörten Gartenecke kann für Igel ebenso wie Schmetterlingslarven, Glühwürmchen, Marienkäfer, Molche und Falter als Winterunterschlupf dienen.

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