Oberhausen. Über die Hälfte der Oberhausener Beschäftigten verlassen täglich ihren Heimatort, um ihrer Arbeit nachgehen zu können – das ist ein hoher Wert.
Wer sich täglich am frühen Morgen mit dem Auto oder im überfüllten Bus zur Arbeit quält, weiß ziemlich genau: Oberhausen ist eine Stadt der Pendler, die auf dem Weg zur Arbeit kommunale Grenzen passieren. Das belegt nun die neueste Statistik der Landesdatenermittler der Behörde IT.NRW.
Danach pendeln nach den Zahlen des Jahres 2019 über 51 Prozent (46.500) der in Oberhausen arbeitenden Beschäftigten (90.000) aus der Region in die Stadt hinein. Zugleich aber fahren täglich mehr als 56 Prozent der Oberhausener (56.200) zu ihrer Arbeitsstätte außerhalb ihrer Wohnstadt. Die Mehrheit von ihnen hat ihren Arbeitsplatz in Duisburg (11.200), in Essen (9300), in Mülheim (7200), Düsseldorf (5100) und in Bottrop (3100). 780 Oberhausener fahren sogar bis nach Köln, um ihren Verdienst zu erarbeiten.
Viele Revierstädte mit hohen Auspendlerquoten
Sechs weitere Ruhrgebiets-Großstädte warten ebenfalls mit Auspendlerquoten von über 50 Prozent auf: Moers (62,3 Prozent), Bottrop (59,5), Recklinghausen (59,1), Herne (58,7), Mülheim (55,7 Prozent) und Gelsenkirchen (51,3). Dagegen verlassen Duisburger ihren Wohnort für die Fahrt zur Arbeit mit 46,0 Prozent seltener als die Oberhausener – genauso wie die Bochumer (45,1 Prozent), die Essener (38,0), die Dortmunder (35,9) und die Düsseldorfer (32,3).
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Der überwiegende Teil der pendelnden Beschäftigten, die in Oberhausen ihren Job haben, kommt aus Duisburg (8400), aus Essen (5700), Mülheim (4400) und Bottrop (4000). Die meisten der über 100.000 Pendler benutzen dabei nach den Daten aus dem Jahr 2016 das Auto (77 Prozent), nur elf Prozent ein Motorrad oder Fahrrad und nur zwölf Prozent Busse und Bahnen.
Arbeitsweg der NRW-Pendler im Schnitt 20 Kilometer lang
Der durchschnittliche Pendlerweg aller fast fünf Millionen Pendler in Nordrhein-Westfalen, geschätzt anhand der Luftlinienentfernung zwischen Wohn- und Arbeitsgemeinde, lag im vergangenen Jahr bei fast 20 Kilometern.
Die höchsten Einpendlerquoten ermittelten die Statistiker 2019 in Holzwickede (85,7 Prozent) und Tecklenburg (77,8 Prozent); Schmallenberg (30,4 Prozent) und Marsberg (30,5 Prozent) hatten die niedrigsten Einpendlerquoten. Die höchsten Auspendlerquoten verzeichneten nach Angaben der Landesstatistiker in NRW mit 84,2 Prozent die Gemeinden Alfter und Merzenich; die niedrigsten Auspendlerquoten gab es in den Großstädten Münster (25,9 Prozent) und Köln (28,1 Prozent).