Oberhausen. Um Mitarbeiter und Bewohner umgehend auf das Corona-Virus testen zu können, gibt es für Oberhausener Alten- und Pflegeheime jetzt Schnelltests.
Steigt in einer Stadt die Zahl der Neuinfektionen auf 35 pro 100.000 Einwohner, müssen Alten- und Pflegeheime sämtliche Bewohner und Mitarbeiter auf das Coronavirus testen lassen. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hatte noch am Mittwoch angekündigt, dass den Einrichtungen dafür Schnelltests zur Verfügung gestellt werden sollen. Laut Oberhausens Krisenstabsleiter Michael Jehn können die hiesigen Heime diese Tests ab sofort bestellen.
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Dazu müssen sie zunächst ein Test-Konzept erarbeiten und dem Oberhausener Gesundheitsamt vorlegen. Dieses prüft, ob die Wunschmenge an Tests zu realisieren ist und muss das Konzept genehmigen. Liegt diese Genehmigung vor, ist es dann wieder an den jeweiligen Einrichtungen, die Tests zu bestellen und die Kosten mit der kassenärztlichen Vereinigung abzurechnen. Die Tests, so sieht es die Bundesregierung vor, sollen aus den Töpfen der Krankenkassen bezahlt werden.
Corona-Schnelltest: Ergebnis nach 15 Minuten
Bei allen anderen Corona-Tests bleibt die Stadt laut Michael Jehn zunächst bei den bisherigen Test-Methoden. Mit Schnelltests sollen zunächst die besonders gefährdeten Personengruppen, also vor allem Alte und Kranke, vorrangig versorgt werden. Der Krisenstab verfolge die Entwicklung aber ganz genau und je nach Verfügbarkeit der Schnelltests könnten zu einem späteren Zeitpunkt dann auch alle anderen Bürger davon profitieren. Schnelltests sollen ein Ergebnis bereits nach etwa 15 Minuten anzeigen können.
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Trotz der ersten Corona-Warnstufe gibt es auch gute Nachrichten aus dem Oberhausener Rathaus: Weder im Altenheim St. Clemens noch im Friedensdorf gibt es einen größeren Corona-Ausbruch. Nachdem dort jeweils eine Person positiv auf das Virus getestet worden war, hatte die Stadt Tests für die Kontaktpersonen angeordnet. Die Ergebnisse liegen nun vor: alle negativ.
Am Freitag beraten die NRW-Städte mit dem Landeskabinett in Düsseldorf, wie weitere Vorgaben der Bundesregierung in den Kommunen umgesetzt werden können. Erreicht Oberhausen tatsächlich noch einen Inzidenzwert von 50 Neuinfektionen, könnten die Regeln demnach noch einmal verschärft werden. Die Teilnehmerzahl für private Feiern könnte auf 25 reduziert werden, auch im Freien dürften sich nicht mehr so viele Menschen treffen. Für Bars und Clubs könnte es ab 23 Uhr auch in Oberhausen eine Sperrstunde geben.