Oberhausen. Experten fürchten eine zweite Coronawelle. Infektions-Risiken sollten so gering wie möglich sein. Eine ganz andere Erfahrung machte ein WBO-Team.

Wer von einem Team der Wirtschaftsbetriebe Oberhausen (WBO) seinen Elektroschrott daheim abholen lässt, sollte die WBO im Vorfeld auf jeden Fall über eine etwaige Corona-Quarantäne informieren.

Einen entsprechenden Appell startet jetzt WBO-Sprecher Jan Küppers aus gegebenem Anlass, denn: Eine Familie, die offiziell vom Gesundheitsamt unter Quarantäne gestellt war, hatte bei der WBO eine Elektroschrott-Abholung beauftragt und die Mitarbeiter im Verlauf dieses Abholtermins in die Wohnung gelassen. Dass sie unter häuslicher Quarantäne standen, teilten die Bewohner den WBO-Mitarbeitern erst mit, nachdem diese die Elektrogeräte aus der Wohnung geholt hatten.

„Dieses Verhalten ist nicht tragbar“, sagt dazu Geschäftsführer Andreas Kußel. „Hier geht es um die Sicherheit unserer Mitarbeiter und letztendlich um die Sicherheit unseres ganzen Betriebs.“ Sollten sich derartige Fälle häufen, behalte sich die WBO vor, die Elektroschrott-Abholung und auch die Hausanschluss-Untersuchungen vorerst einzustellen. Der jüngste Vorfall wurde unverzüglich dem Gesundheitsamt gemeldet. Die WBO prüft nach eigenen Angaben darüber hinaus eventuelle Schadensersatzansprüche.

Stets mit Abstand

In Oberhausen können die Bürgerinnen und Bürger ihre großen Elektroaltgeräte seit Längerem schon von zu Hause abholen lassen. Gerade in der aktuellen Situation ist aber diese Abholung mit gewissen Auflagen verbunden, die von der WBO immer wieder ausführlich dargestellt wurden. Die Geräte müssen an der Haustür, besser noch im Treppenhaus stehen. Die WBO-Mitarbeiter tragen beim Abholtermin stets Mund-Nasen-Masken und die Bürgerinnen und Bürger sollen immer den Mindestabstand von 1,5 Metern einhalten.

Gleiches gilt für die WBO-Kolleginnen und -Kollegen aus dem Betrieb „Kanäle und Straßen“, die in den Kellern der Oberhausener die Hausanschlüsse untersuchen. „Immer da, wo unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf Bürger treffen, gelten die Schutzmaßnahmen“, erklärt Karsten Woidtke, Geschäftsführer der WBO. „Denn unsere höchste Priorität liegt darauf, dass alle gesund bleiben, um die Abfallentsorgung, Kanalunterhaltung und Verkehrssicherung lückenlos zu gewährleisten.“