Oberhausen. Christmette in der König-Pilsener-Arena: 2000 Gläubige sollen am 24. Dezember am Weihnachtsgottesdienst in der Neuen Mitte teilnehmen können.
Das kommende Weihnachtsfest 2020 könnte für die Katholiken in Oberhausen zu einem ganz besonderen Datum werden, denn: Wenn alles klappt und die Resonanz auf diese Idee entsprechend gut ausfällt, gibt es am 24. Dezember eine Christmette mit 2000 Besuchern in der König-Pilsener-Arena.
Gottesdienst in der Arena der Neuen Mitte; wo sonst Weltstars wie Rod Stewart oder „The Who“ ihre Hits singen und die E-Gitarren aufheulen lassen, soll es an Heiligabend feierlich und besinnlich zugehen. Das ist der Plan von Propst Christoph Wichmann von St. Pankratius Osterfeld und Thomas Gäng, Katholikenrats-Vorsitzender in Oberhausen. Die Idee dazu geht auf Kaplan Oliver Schmitz von St. Pankratius zurück, der diesen Einfall („Warum machen wir die Christmette nicht in einer großen Veranstaltungshalle?“) spontan bei einer Ideenschmiede mit dem Pastoralteam und Ehrenamtlichen äußerte.
Bereits Kontakt aufgenommen
Propst Wichmann und Thomas Gäng halten das für einen hervorragenden Einfall in Zeiten der Corona-Pandemie. „Wir wollen als Katholiken nicht von Neuem eine Situation haben wie etwa zu Ostern, als keine Gottesdienste mit persönlich anwesenden Gläubigen möglich waren“, sagt Thomas Gäng. Zu Weihnachten 2020 soll wirklich gemeinsam Gottesdienst gefeiert werden können. Und da biete sich die König-Pilsener-Arena geradezu an. Die Halle habe bereits ein ausgearbeitetes Hygiene-Konzept, auf das man zurückgreifen könne. Nach aktuellem Stand sei eine Christmette mit 2000 Gläubigen möglich. Mit dem Hallen-Management habe man bereits Kontakt aufgenommen. Die Miete der Halle schlägt mit einer fünfstelligen Summe zu Buche, die von der Stadtkirche und ihren Großpfarreien mit Unterstützung weiterer Spender getragen werden könne.
Karten soll es im Vorverkauf geben
Falls die Christmette in der König-Pilsener-Arena wirklich stattfindet, gibt es die Eintrittskarten dazu im üblichen Vorverkauf. Die Tickets werden einen symbolischen Preis von voraussichtlich einem Euro haben.
Thomas Gäng unterstreicht, dass auch evangelische Christen angesprochen sind, an der Christmette in der Neuen Mitte teilzunehmen.
So weit ist quasi schon alles unter Dach und Fach. Doch ob sie diesen Plan wirklich in die Tat umsetzen, machen Propst Wichmann und Thomas Gäng von der öffentlichen Resonanz abhängig, mit der sie nach dem Erscheinen dieses Berichts rechnen. Sie erwarten Leserbriefe und Kommentare in den Sozialen Netzwerken und nehmen entsprechende E-Mails auch unter stadtdekanat.oberhausen@gmx.de in Empfang.
Mit Chorgesang
Am 24. Dezember soll um 15 Uhr Einlass in die Arena sein; gegen 15.45 Uhr soll die Christmette beginnen. Die Halle soll in eine schöne und besinnliche Atmosphäre getaucht werden. Auch Chorgesang ist möglich, da die Arena ja bei entsprechender Verteilung der Menschen selbst unter den Vorgaben eines umfassenden Infektionsschutzes genügend Platz für alle bietet. Propst Wichmann und Thomas Gäng unterstreichen: Die Christmette in der König-Pilsener-Arena solle ein zusätzliches Angebot zu den weihnachtlichen Programmpunkten vor Ort in den Gemeinden sein. Sie wollen damit also den einzelnen Gemeinden in Oberhausen zu den Festtagen keine Konkurrenz machen, sondern eine aus ihrer Sicht passgenaue Ergänzung bereithalten. Thomas Gäng: „Wir haben in Oberhausen rund 70.000 Katholiken. Etwa 15 Prozent davon kommen am 24. Dezember in die Kirche.“
Gespannt auf Reaktionen
Um vor dem Hintergrund der Corona-Regeln niemanden an der Kirchenpforte abweisen zu müssen, sei der Gottesdienst in der Arena sinnvoll und zudem ein starkes Zeichen der Freude am christlichen Glauben. Jetzt warten die beiden gespannt auf das öffentliche Echo zu ihrem Plan.