Oberhausen. Die Grenzstraße, wichtige Verbindungsstraße in der Oberhausener City, wird längere Zeit voll gesperrt. Und überall darf man nicht mehr parken.
Schon wieder löst eine neue wochenlange Baustelle in Oberhausen helle Empörung aus: Die als Durchfahrt zur Mülheimer Straße von vielen Autofahrern genutzte Grenzstraße am Rande der Innenstadt wird voll gesperrt – und das bereits ab nächsten Montag, 28. September. Dies teilte die Stadt erst am späten Donnerstagnachmittag mit.
Drei Wochen lang müssen die Autofahrer ausweichen. So lange wird der erste Bauabschnitt dauern – von der Mülheimer Straße bis zur Lothringer Straße. Denn die Grenzstraße wird in den nächsten Monaten auf ganzer Länge, von der Mülheimer Straße bis zur Alstadener Straße, mit einem neuen Asphaltbelag versehen. Grund: Lärmschutz. Verbaut wird lärmoptimierter Splittmastixasphalt. Insgesamt sollen die Bauarbeiten für beide Bauabschnitte sieben Wochen dauern.
Noch vor der Pressemitteilung der Stadt hatte ein Anwohner die Einrichtung der Baustelle bei einem Telefonat mit der Redaktion kritisiert. Sein Anruf klang wie ein Hilferuf. „Nicht nur auf der Grenzstraße, sondern in fast allen Nebenstraßen stehen jetzt auf beiden Straßenseiten Verkehrsschilder mit absolutem Halteverbot: Ab Montag darf man hier nicht mehr parken, das geht doch gar nicht“, sagt Heinz Langenberg, der an der Nohlstraße wohnt. „Hier sind Arztpraxen, Kindergärten, hier wohnen ältere gebrechliche Menschen, die ihr Auto zum Einkauf benötigen. Das ist hier der Super-Gau.“
Platz für Bagger und Laster
In der offiziellen Pressemitteilung gibt die Stadt keine Infos dazu, dass die Grenzstraße weiträumig mit Halteverbotsschildern für die Bauarbeiten freigeräumt wird. Wie zu hören ist, müssen neben der Grenzstraße auch die engen Nebenstraßen von parkenden Autos frei gehalten werden, damit die schweren Baulaster und Bagger zur Baustelle fahren können. Die Stadt bittet alle Bürger um Verständnis – die Straßenverhältnisse würden sich durch diese Bauarbeiten schließlich nachhaltig verbessern. Ein weiterer Trost: Die Anwohner der Grenzstraße müssen für diese Neuerung keine Straßenrenovierungsgebühren zahlen.