Oberhausen. Aus jeder neuen Schau macht die Oberhausener Gasometer-Leitung stets ein großes Geheimnis. Jetzt ist klar, was dort im Frühjahr zu sehen ist.

Die Fans der meist recht beeindruckenden Gasometer-Ausstellungsschauen warten schon sehnsüchtig auf das Ende der Renovierung der stählernen Tonne am Rhein-Herne-Kanal in Oberhausen. Doch Gasometer-Geschäftsführerin Jeanette Schmitz hält Titel und Art der neuen Schau stets lange Zeit geheim.

Jetzt hat sie mit der Einladung zur Pressekonferenz Anfang Oktober den ersten Teil des Geheimnisses offenbart: Die neue Schau wird passend zur aktuellen Klimaschutz- und Umweltdiskussion den Titel „Das zerbrechliche Paradies“ haben – und handelt von der Schönheit der Erde, insbesondere aber von ihrer Natur und dem menschlichen Einfluss darauf. Die letzte Schau vor der Renovierung hatte die Nachbildung des Matterhorns, auf den Kopf gestellt, gezeigt – und erreichte fast 900.000 Besucher.

Renovierung kostet 14,5 Millionen Euro

Seit November 2019 wird der Gasometer umfangreich saniert – für 14,5 Millionen Euro. Das denkmalgeschützte Bauwerk aus der Hochzeit der Industriegeschichte des Ruhrgebiets musste komplett saniert werden, weil der Rost immer neue Löcher in die relativ dünnen Wände gefressen hat. Den größten Anteil der Renovierungskosten stellt der Bund mit 7,25 Millionen Euro, 2,5 Millionen kommen vom Land NRW, 4,4 Millionen vom Regionalverband Ruhr; 350.000 Euro steuert die Gasometer GmbH aus Eigenmitteln bei. Noch immer ist der Gasometer derzeit zum Schutz der Umgebungsluft in einer weißen Hülle eingewoben. Im Frühjahr 2021 kann die neue Fotoschau in der höchsten und dunkelsten Ausstellungshalle Europas eröffnen.

Gasometer-Geschäftsführerin Jeanette Schmitz bei der letzten Schau im Gasometer, „Der Berg ruft“, die 890.000 Besucher anlockte.
Gasometer-Geschäftsführerin Jeanette Schmitz bei der letzten Schau im Gasometer, „Der Berg ruft“, die 890.000 Besucher anlockte. © FFS | Mara Tröger

Die Gasometer-Betreiber verspricht, dass die erste Ausstellung nach der umfangreichen Sanierung die Besucher mitnimmt auf eine bildgewaltige Reise durch Wasser-, Wald- und Wüstenwelten. Beeindruckende, preisgekrönte Fotografien und Videos zeigen Tiere und Pflanzen in ihren sich verändernden Lebensräumen, aber auch den Eingriff des Menschen in das fragile Ökosystem Erde.

Pressekonferenz am 6. Oktober

Im Detail vorgestellt wird die Ausstellung der medialen Öffentlichkeit am Dienstag, 6. Oktober – natürlich außerhalb des Gasometers, in dem derzeit weiterhin die Renovierungsarbeiten laufen. Neben Jeanette Schmitz wird dann anwesend sein: Nils Sparwasser, Abteilungsleiter am Earth Observation Center des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR).