Oberhausen. Die Lichtburg in Oberhausen holt die Frauenfilmtage nach. Kinowerke von oder mit starken Frauen reichen von „Die Rüden“ bis „Pippi Langstrumpf“.
Der Corona-Lockdown hat so viele Termin-Kalender durcheinander gewirbelt. Die Lichtburg an der Elsässer Straße in Oberhausen bildet dabei keine Ausnahme. Eigentlich hätte das traditionsreiche Lichtspielhaus in der Innenstadt im März die „8. Visuelle Oberhausener Frauenfilmtage“ gestartet – doch daraus wurde bekanntlich nichts.
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Aufgeschoben bedeut nicht aufgehoben, hat man sich in der Lichtburg wohl gedacht und einen Plan entwickelt wie die besonderen Streifen doch noch ins Kino kommen können. „Seit Mitte Juni hat der Lichtburg Filmpalast wieder geöffnet und ist bereit nun die angekündigten Filme des Festivals fest in sein Programm einzuplanen“, heißt es von der Theaterleitung.
„Schlingensief“ und „Die Rüden“ laufen täglich
Das bedeutet: Die ausgesuchten Kinofilme werden parallel zum gewohnten Kinoprogramm angeboten. Damit wollen sich die Initiatorinnen auch genügend Zeit lassen – bis zum Oktober wird es bei den Oberhausener Frauenfilmtagen eine wechselnde Auswahl geben.
Ab sofort starten schon einmal zwei Kinofilme, bei denen ambitionierte Filmemacherinnen das künstlerische Heft in der Hand hielten. Bettina Böhler montiert eigentlich als Film Editorin (früher: Cutterin) einzelne Eindrücke zu einem Gesamtkunstwerk zusammen.
Bei „Schlingensief – in das Schweigen hineinschreien“ rückt sie in ihrer gelungenen Film-Dokumentation den vor zehn Jahren zu früh verstorbenen Kunst-Provokateur aus Oberhausen ins Bild. Die Filmbiografie läuft bis 26. August täglich um 17.45 Uhr.
Ebenfalls in der Auswahl zu sehen ist „Die Rüden“ von Connie Walther. Vier hoch aggressiven Häftlinge arbeiten unter Aufsicht mit einer taffen Trainerin und gefährlichen Hunden zusammen. Ein schwieriger Film, der zum Nachdenken anregen soll, und bis zum 26. August täglich um 19 Uhr zu sehen ist.
„Pippi Langstrumpf“ wird an Sonntagen gezeigt
Für Kinder läuft an vier Sonntagen ein Klassiker: „Pippi Langstrumpf“. Die Geschichte des kleinen starken Mädchen, ausgedacht von der Autorin Astrid Lindgren, kehrt auf die große Leinwand zurück – und wird nebenbei noch 75 Jahre alt. Die Vorführungen starten gemeinsam mit den Kinderfilmtagen. Los geht es am Sonntag, 13. September, um 11 Uhr.
Die Frauenfilmtage werden vom Lichtburg Filmpalast gemeinsam mit der Gleichstellungsstelle der Stadt Oberhausen, dem Integrationsrat, Kulturbüro, Jugendamt, Serviceclub Zonta auf die Beine gestellt. Eintritt: 8 Euro für Erwachsene. 6 Euro für Jugendliche. Bei „Pippi Langstrumpf“ kosten die Tickets: 4 Euro für Erwachsene, 3 Euro für Kinder.