Oberhausen. Oberhausen lässt mobile Test-Teams zu Schulen ausrücken. Für Erzieher gibt es Abstriche am RWO-Stadion. Die Grünen fragen: Warum erst jetzt?
Die Stadt Oberhausen beginnt am Mittwochnachmittag (19. August) mit der systematischen Testung von Kita-Kräften. Erzieher und Erzieherinnen können sich dann beim Corona-Drive-In am RWO-Stadion testen lassen. Das teilte Krisenstabsleiter Michael Jehn auf Anfrage der Redaktion mit. Ab kommender Woche (24. August) sollen dann auch mobile Teams die Oberhausener Schulen abfahren, um dort Abstriche beim Personal zu nehmen.
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Wie Beigeordneter Jehn mitteilte, werden die Tests in großen Schulen wie in der Gesamtschule Osterfeld stattfinden. Dort sollen dann auch Lehrer aus umliegenden Schulen einen Abstrich erhalten können. „Aus logistischen Gründen versuchen wir, mehrere Schulen zusammenzufassen.“ Die Termine für die Tests werden nach Angaben des Ordnungsdezernenten über die Schulleitungen kommuniziert.
130 Erzieher werden diese Woche getestet
Auch die Termine für die Tests am RWO-Stadion sollen direkt über die Kindertageseinrichtungen und Tagespflegestellen mitgeteilt werden. Die Kita-Betreiber werden gebeten, sich vorher beim Gesundheitsamt anzumelden. Am Mittwoch und Donnerstag sollen insgesamt rund 130 Erzieher einen Abstrich erhalten, wie es von der Feuerwehr heißt. In zwei Wochen sollen die Tests dann wiederholt werden können.
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Das Land übernimmt laut Michael Jehn die Laborkosten; Abstriche und Logistik werden aus dem Stadthaushalt finanziert. Für die Erzieher und Lehrer selbst ist der Test kostenlos – auch wenn sie sich alternativ dafür entscheiden, sich freiwillig in einer Arztpraxis testen zulassen. Diese Option steht ihnen in fast 50 Arztpraxen in Oberhausen offen.
Grünen-OB-Kandidat Norbert Axt: „Hätte mehr Weitsicht erwartet“
Für die Grünen kommen die Testmöglichkeiten in Oberhausen zu spät. „Da habe ich eine weitsichtigere Planung und Ausführung der Verwaltung erwartet“, kritisierte OB-Kandidat Norbert Axt.
„Wir sind dabei, den bis vor kurzem sehr glimpflichen Corona-Verlauf in Oberhausen aufs Spiel zu setzen.“ Falls die Anzahl der Testungen bei Erziehern und Lehrern in nächster Zeit überschaubar bleiben sollte, will Axt nicht, dass die dort Beschäftigten dafür verantwortlich gemacht werden. „Das Deckmäntelchen der Freiwilligkeit darf dann nicht als Argument herangezogen werden.“