Oberhausen. Ein Sechstklässler der Gesamtschule Weierheide in Oberhausen ist an Corona erkrankt. Seine Klasse und Lehrer müssen nun in Quarantäne.
Ein Unterstufenschüler der Gesamtschule Weierheide in Oberhausen ist positiv auf das Coronavirus getestet worden. Das teilte der städtische Krisenstabsleiter Michael Jehn im Gespräch mit der Redaktion am Dienstagmittag mit. Der Sechstklässler muss sogar im Krankenhaus behandelt werden.
Die Klasse des Schülers und zwei Lehrer müssen nun in eine 14-tägige Quarantäne; die Stadt hat für alle Corona-Tests angeboten. Diese recht strikte Maßnahme wäre eigentlich nach den Richtlinien des Robert-Koch-Instituts nicht notwendig, weil in den weiterführenden Schulen überall, auch im Unterricht, die Maskenpflicht gilt – und deshalb eigentlich nur der erkrankte Schüler in Quarantäne müsste.
Schüler hat Maske nicht korrekt getragen
Krisenstabsleiter Michael Jehn hat sich trotzdem für eine Quarantäne entschieden, weil dem Gesundheitsamt mitgeteilt worden ist, dass der Schüler trotz mehrerer Hinweise der Lehrer den Mund-Nasen-Schutz nicht korrekt getragen hat. „Wir stellen die Schüler und die beiden Lehrer lieber vorsorglich unter Quarantäne, um dem Infektionsgeschehen keinen Raum zu geben“, sagte Jehn.
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Derzeit werden die Eltern der betroffenen Klasse und die Lehrer durch das Gesundheitsamt kontaktiert. Nach Angaben des Krisenstabsleiters ist der erkrankte Schüler allerdings tatsächlich nur an einem Tag in der Schule gewesen, nämlich am ersten Schultag (12. August), danach nicht mehr. Das Oberhausener Gesundheitsamt hat am späten Montagnachmittag von dem positiven Corona-Test des Schülers erfahren, am Dienstagmittag hat sich der Fall „konkretisiert“.
Am Montagnachmittag meldete die Stadt auch die Schließung der Havensteinschule in Borbeck, weil dort eine Lehrerin positiv getestet worden ist. Für diese einzügige Grundschule (eine Klasse pro Jahrgang), Teilstandort der Grundschule am Froschenteich, hat der Krisenstab entschieden, das alle Schüler zu Hause bleiben, aber nur eine Klasse in Quarantäne muss. „Wir wollen möglichst die konkrete Situation berücksichtigen“, sagte Michael Jehn. „Mit individuellen Lösungen für die Schulen sind wir bisher ganz gut gefahren.“