Oberhausen. Auffällig viele Bäume im Revierpark Vonderort wurden markiert. Ein Oberhausener befürchtet einen Kahlschlag, aber der RVR gibt Entwarnung.

Überall im Revierpark Vonderort sind seit einigen Tagen Markierungen an den Bäumen zu sehen. Für Anwohner Martin Schulz allemal Grund für Skepsis – der Oberhausener befürchtet einen Kahlschlag. „Über 100 Bäume sind pinkfarben markiert. Was ist hier geplant?“, fragt er.

Auch interessant

Der Regionalverband Ruhr gibt Entwarnung: „Die Bäume wurden im Rahmen von Vermessungsarbeiten markiert“, erläutert Franziska Günther vom Regionalverband Ruhr (RVR) auf Nachfrage. Wie die anderen vier Revierparks im Ruhrgebiet soll auch der Revierpark Vonderort in den nächsten zwei Jahren „saniert und revitalisiert werden“, wobei in Oberhausen das Motto „Park in Bewegung“ im Mittelpunkt steht.

Geld gibt es dafür vom Land NRW, insgesamt über 20 Millionen Euro. Damit soll zum einen die soziale Teilhabe, aber auch die biologische Vielfalt gefördert werden. „Man will also so viel Bäume wie möglich erhalten – dazu würde es nicht passen, wenn man den Wald roden würde.“

Vereinzelt kann es doch zu Fällungen kommen

Auch interessant

Dennoch gibt Günther zu, dass es bei der Umgestaltung des Parks vereinzelt zu Baumfällungen kommen kann. „Dann werden wir aber einen entsprechenden Ausgleich schaffen“, verspricht die Mitarbeiterin im Projekt „Zukunft und Heimat: Revierparks 2020“. Wenn die aktuelle Planungsphase abgeschlossen ist, soll gegen Ende Oktober eine Bürgerinformation herausgegeben werden, um die Anwohner über die weiteren Schritte aufzuklären.

Martin Schulz ist dennoch skeptisch. „Ich habe den Eindruck, dass zu wenig Abstimmung stattfindet“, sagt er. Weder der Stadtförster noch die Freizeitmetropole Ruhr habe auf Nachfrage über die Bäume Bescheid gewusst, behauptet er. „Aber ich nehme den RVR jetzt beim Wort.“