Oberhausen. Seit mehreren Tagen lief Wasser im Wesendonck-Brunnen in der Oberhausener Innenstadt – trotz Corona. So begründet die Stadt diesen Fehler.

Wegen der Corona-Pandemie hat die Stadt Oberhausen wie viele andere Kommunen in Deutschland ihre Wasserspiele und Brunnen im öffentlichen Raum in diesem Jahr nicht angeschaltet. Schließlich versammeln sich Bürger, vor allem Kinder gerne um solche Brunnen – doch gerade Menschenansammlungen sollen in diesen Monaten ja vermieden werden, um Corona-Infektionen zu unterbinden.

Allerdings lief kurioserweise ausgerechnet im Otto-Wesendonck-Brunnen „Phönix im Wind“ an der oberen Marktstraße in den letzten Tagen laufend Wasser – dabei war dieser Brunnen in der Vergangenheit ziemlich lange wegen Reparaturarbeiten trocken. Tatsächlich war nach Angaben der Stadt Oberhausen nun ein Defekt für die sprudelnde Nässe verantwortlich. „Der Brunnen war gewartet worden. Nach der Wartung versagte die Abschaltautomatik. Mittlerweile wurde er aber manuell abgeschaltet“, schreibt die Stadtpressestelle.

AfD-Oberbürgermeister-Kandidat Wolfgang Kempkes war der Widerspruch zwischen dem sprudelnden Brunnen und die Corona-Begründung aufgefallen: „Die Umsetzung erfolgt nicht konsequent.“ Die Brunnen-Dürre hält Kempkes allerdings ohnehin für überflüssig, da die Bundesregierung zumindest beim Schwimmen in Seen und Bädern keine Corona-Gefahr sehe. „Bisher gibt es laut WHO keine Hinweise darauf, dass das Coronavirus über das Wasser übertragen wird“, schreibt die Bundesregierung auf ihrer Internetseite.