Oberhausen. Die Kuratorinnen von „Weil es uns nicht gleichgültig ist“ fordern den Beitritt Oberhausens zur „Seebrücke“, um Geflüchtete aufzunehmen.
Der Verein Kitev, Kultur im Turm, lädt ein zur Midissage der Ausstellung „Weil es uns nicht gleichgültig ist – because we care” am Mittwoch, 5. August, von 17 bis 19 Uhr in den leerstehenden Ladenlokalen des „Unterhauses“ im Hochhaus Friedrich-Karl-Straße 4. Die temporären Ausstellungsräume zeigen eindrückliche Fotos aus dem Camp in Idomeni an der griechisch-nordmazedonischen Grenze, aufgenommen von World Unlimited Photography.
Zudem gibt „Europe Must Act“, eine europäische Bewegung, die sich für die Evakuierung der Geflüchteten-Camps auf den ägäischen Inseln einsetzt, Einblicke in ihre länderübergreifende Arbeit. Europe Must Act hat es sich zum Ziel gesetzt, den unter unsäglichen Bedingungen lebenden Menschen eine Stimme zu verleihen. In einem interaktiven Part der Ausstellung können Besucher selbst ein fotografisches Statement der Solidarität setzen. Das Zitat „Es ist nichts anderes, als jedes Mal die Gleichgültigkeit“ des Holocaust-Überlebenden Elie Wiesel war Inspiration für den Titel der Ausstellung, kuratiert von Carina Hommel und Gianna Gardeweg.
„Die Zustände in den Camps widersprechen jeder Menschenwürde, und immer öfter werden an unserer Außengrenze grundlegende Gesetze gebrochen“, schreibt Gianna Gardeweg. „Dennoch bleibt der Aufschrei in der Bevölkerung gering. Das möchten wir ändern.“ Wie? Auch darauf haben Hommel und Gardeweg mit dem Kitev-Team eine Antwort: „Eine Möglichkeit wäre es, Oberhausen als Sicheren Hafen zu deklarieren. Dies bedeutet, dem Bündnis der Seebrücke beizutreten und sich für eine Aufnahme von Geflüchteten nach eigenen Möglichkeiten einzusetzen.“
Die Ausstellung läuft noch bis zur Finissage am Freitag, 14. August, ab 19 Uhr und ist immer mittwochs bis freitags von 16 bis 19 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei, bitte Alltagsmasken mitbringen.