Oberhausen. Sascha Bacht fährt auf der Solbadstraße zur Arbeit und sieht täglich, wie hier – am Rand des beliebten Ruhrparks – der wilde Müll wächst.

Sascha Bacht wohnt seit Oktober 2019 mit seiner Familie in Oberhausen-Alstaden und hat jetzt eine Beschwerde-Mail an die entsprechende Adresse der Stadt geschickt. Der junge Familienvater findet, dass gerade am östlichen Rand des Ruhrparks viel zu viel wilder Müll in der Gegend herumliegt.

In seiner Mail formuliert Bacht: „Ich muss meinen täglichen Arbeitsweg entlang der Solbadstraße Richtung A40 fahren. Ich sehe täglich, wie sich der Müll von Besuchern des Ruhrparks in diesem Bereich ansammelt und dort jetzt sogar ein alter Kühlschrank herumliegt. Mülltüten hängen an den Ästen in den Büschen. Das Bild ist furchtbar!“

WBO vor Ort

Per Facebook-Direktnachricht schaltete der Oberhausener unsere Redaktion ein. Bei einem Treffen vor Ort an der Solbadstraße wurde schnell deutlich, wie berechtigt die Kritik des jungen Mannes ist. Gerade entlang der Solbadstraße parken viele Autos von Ruhrparkbesuchern, offenbar hinterlassen sie auf dem recht schmalen, improvisierten Parkstreifen neben der Straße und im umliegenden Grün jede Menge Müll: Plastiktüten, alte Getränkedosen, eine leere Sektflasche, Plastikgeschirr, leere Zigarettenschachteln – diese Liste ließe sich noch lange fortführen.

Familienvater Sascha Bacht ärgert sich über den wilden Müll am Rand des Ruhrparks.
Familienvater Sascha Bacht ärgert sich über den wilden Müll am Rand des Ruhrparks. © FUNKE Foto Services | Gerd Wallhorn


Sascha Bacht hat Fotos vor Ort gemacht und seine Bilder in die Facebookgruppe „Alstaden mit Leib und Seele“ gestellt, wo seine Kritik viel Unterstützung fand. Am Dienstag sah sich nun auch in WBO-Team vor Ort um und dokumentierte die Müllverschmutzung mit der Fotokamera. Auch WBO-Sprecher Jan Küppers kümmerte sich intensiv um den Fall.

Der alte Kühlschrank ist unterdessen zum Glück bereits beseitigt worden; Sascha Bacht hofft jetzt darauf, dass zeitnah eine umfassende städtische Säuberung des Areals entlang der Solbadstraße erfolgt.

Er hat auch noch einen konkreten Vorschlag parat: „Ich denke, dass es dort an Mülleimern fehlt. Dort, wo die Ruhrparkbesucher parken, ist kein einziger Mülleimer vorhanden!“ Auch diesen Vorschlag hat er an die Stadt geschickt – vielleicht wird seine Idee ja umgesetzt, wobei man wohl sagen muss: Gegen die schlimmsten Müll-Vandalen in diesem Bereich kommt man wohl auch mit für jeden gut erreichbaren Mülleimern nicht an! Die dreistesten Müllsünder werfen ihr Zeug wohl auch dann noch ins Gebüsch.

Mit der Tochter zum Spielplatz


Mit seiner Tochter (2) geht Sascha Bacht gern zum nahen, großen Spielplatz im Ruhrpark, der mit spannenden Spielgeräten hervorragend ausgestattet ist und von zahlreichen jungen Familien gern genutzt wird. Traurigerweise würden aber hier nicht selten Glasscherben im Spielplatzsand liegen, wie Sascha Bacht feststellen musste. „Meine Tochter hat hier jetzt immer feste Schuhe an, anders geht es leider nicht.“

Bei unserem Ortstermin wandern wir mit dem Oberhausener noch ein größeres Stück durch den Ruhrpark bis hinunter zur Ruhr – alles in allem ein tolles Freizeitareal für die Familien in Alstaden, wie Sascha Bacht gern unterstreicht: „Die Stadt Oberhausen wirbt auf ihrer Internetseite mit dem Ruhrpark als idyllischem Landschaftsgarten“, sagt er. Das sei ja grundsätzlich richtig. Doch dann müsse man auch auf einen solchen Park fortlaufend aufpassen und vor allem den wilden Müll besser beseitigen.