Oberhausen. In der Sommerzeit zieht es die Menschen besonders in Großstädten in die Parks. Viele lassen ihren Müll nach der Grillparty einfach liegen.
An sonnigen Wochenenden zieht es viele Oberhausener ins Grüne: Picknick mit der Familie oder Freunden im Ruhrpark, im Kaisergarten oder im Olga-Park. Viele ärgern sich dann am Morgen danach über die vermüllten Grünflächen. Fotos, die auf Facebook kursieren, zeigen überfüllte Mülleimer, daneben Pizzakartons, Pappteller, Getränkedosen und Plastiktüten. Auch rund um Ostern hätten wieder „Bürger, die die Parks besuchen, ihren Müll einfach liegenlassen“, bestätigt Jan Küppers, Sprecher der Wirtschaftsbetriebe Oberhausen (WBO), die für die Leerung der öffentlichen Mülleimer zuständig sind. „Es ist der achtlose Umgang mit dem eigenen Müll, der zu diesem Problem führt.“
Mülleimer nur für kleine Abfälle
Aber wie kann man das lösen? Der WBO-Sprecher betont, dass die öffentlichen Abfallgefäße in den Grünanlagen nur für kleinen Abfall gedacht sind und dafür eigentlich ausreichend sein sollten. Die Reste eines großzügigen Grillfestes oder gar ganze Grills würden nicht darein gehören. Pläne, mehr oder größere Mülleimer aufzustellen, gebe es aber nicht. Grundsätzlich werden die Mülleimer nur unter der Woche geleert. „Ausnahmen sind der Kaisergarten und die Innenstadt“, erklärt Jan Küppers. „Dort findet auch am Wochenende eine Leerung statt.“ Im Kaisergarten wurden auch zusätzliche Mitarbeiter eingesetzt.
Ordnungsamt in den Sommermonaten unterwegs
Auch das Ordnungsamt ist im Rahmen von sogenannten Sonntagsdiensten in den Sommermonaten in den Parkanlagen unterwegs, teilt ein Stadtsprecher mit. Zwischen 11 und 15 Uhr werden Präsenzstreifen durchgeführt. „Dabei werden festgestellte Verschmutzungen selbstverständlich geahndet“, betont der Sprecher.
Im Verwarngeldkatalog hält die Stadt fest, wie viel Oberhausener zahlen müssen, wenn das Ordnungsamt sie erwischt. Die „Verunreinigung des Stadtgebiets“ wird beispielsweise mit 25 Euro geahndet. So 50 Euro kann es kosten, wenn man Gegenstände neben Abfallbehälter stellt
Grillen auf öffentlichen Grünflächen strikt verboten
Das Grillen ist in Oberhausen auf öffentlichen Grünflächen – zum Beispiel im Revierpark Vonderort oder im Kaisergarten – grundsätzlich verboten.
Am Niederrheinstadion gibt es aber einen ausgewiesenen Grillplatz. Es dürfen ausschließlich die fest installierten Grills genutzt werden. Eigene Geräte oder Einweggrills sind nicht erlaubt. Wer den Grillplatz nutzen möchte, muss sich beim Stadtsportbund anmelden: www.ssb-oberhausen.de/sport-freizeitanlage. Kosten: ein Euro pro Person, Mindestbetrag zehn Euro.
Mülldetektive eingestellt
Über das Teilhabechancengesetz, das Langzeitarbeitslosen zu einem Job verhelfen soll, sollen auch Mülldetektive eingestellt werden, die das Ordnungsamt unterstützen.„Wenn jeder, der Müll verursacht, diesen ordnungsgemäß entsorgt, oder aber sperrige Dinge auch wieder mitnimmt, dann ist der gesamten Gemeinschaft geholfen und ein zusätzlicher Einsatz gar nicht nötig“, appelliert WBO-Sprecher Jan Küppers. „Jeder sollte für sich selbst überlegen, wie er es findet, mit seinen Kindern oder Freunden am Lieblingsplatz im Park anzukommen und diesen komplett vermüllt vorzufinden.“