Oberhausen. Corona trifft Oberhausen ins Mark: Die Stadt platziert sich als Freizeit- und Einkaufszentrum der Region – doch nun verebbte der Besucherstrom.

Im Hauptmonat der Corona-Krise, im April 2020, hat Oberhausen den größten Einbruch der Besucherzahlen seit Existenz der Landesstatistik „Reiseverkehr in NRW“ erlebt: Nur noch 1424 Personen besuchten die Stadt. Ein Jahr zuvor, im April 2019, waren es noch über 19.300. Das Minus beträgt damit über 92 Prozent.

Die Übernachtungszahlen sind erstaunlicherweise im April 2020 nach den neuesten Zahlen des Statistischen Landesamtes IT.NRW mit gut 70 Prozent weniger deutlich im Vergleich zum Vorjahresmonat gesunken als die Zahl der Gästeankünfte: 11.800 Gästeübernachtungen gegenüber 41.500 vor einem Jahr zählten die Landesstatistiker. Der geringere Rückgang liegt vor allem an Langzeit-Aufenthalten, beispielsweise von Handwerkern, Freiberuflern und Monteuren. Die mittlere Übernachtungsdauer stieg deshalb im April 2020 von gut zwei auf gut acht Tagen an.

Zum Vergleich: Die Zahl der Übernachtungen in ganz NRW lag mit knapp 620.000 um 86 Prozent niedriger als im April 2019. Die Gästezahl ging um 94 Prozent auf 122.000 zurück. Ein Drittel aller Hotels in NRW fürchten nach Angaben des Hotel- und Gaststättenverbands NRW um ihre Existenz.