Oberhausen. Das schönste Gebäude an der Marktstraße in der Oberhausener Innenstadt steht bereits wieder ein Jahr leer. Will Peek & Cloppenburg es verkaufen?
Das bewundernswerteste Gebäude an der Marktstraße in der Oberhausener Innenstadt ist das denkmalgeschützte frühere Rüttgers-/Magis-Kaufhaus. Das 1912 gebaute fünfgeschossige Haus mit je 1500 Quadratmetern (Carsch-Haus-Architekt Otto Engler) gehört der Textilkette Peek & Cloppenburg. Sie ließ erst das Gebäude viele Jahre leer stehen, um es dann von 2014 bis 2019 als Outlet-Store für übrig gebliebene Kleidung zu betreiben.
Seit Frühjahr 2019 herrscht im Erdgeschoss wieder gähnende Leere, aber neue Nachrichten beflügeln die Fantasie benachbarter Kaufleute und in der Nähe wohnender Politiker: P & C überlegte kurzzeitig, das Haus für einige Millionen Euro zu verkaufen; jetzt sucht das Unternehmen aber nach Informationen der Redaktion erst einmal einen solventen Mieter. Ein Profi-Makler jedenfalls betreut das Objekt; Citymanager Michael Grundmann und Oberbürgermeister Daniel Schranz diskutieren über Zukunftsszenarien für das Prunkstück in der Innenstadt.
Gianni Virgallita, Jusovorsitzender und wohl bald SPD-Ratskandidat für die Stadtmitte-Süd, hat auch schon ein paar Vorschläge, wie man die Geschosse im Sinne Oberhausener Bürger nutzen kann – eine Kombination aus Markthalle im Erdgeschoss, Co-Working-Space und Start-Up-Zentrum in den Obergeschossen sowie ein Bürgerzentrum in der ersten Etage.
Soll die Stadt das Schmuckstück kaufen?
In der Stadtverwaltung gibt es sogar Überlegungen, die für das Image der Marktstraße so wichtige Immobilie selbst zu erwerben. Doch der Kaufpreis ist nicht alles: Niemand kann bisher erahnen, wie teuer es werden wird, das Gebäude für eine praktikable Nutzung umzubauen.