Oberhausen. Über die Wartezeiten auf einen Termin beim Oberhausener Straßenverkehrsamt ärgern sich Bürger. Aber nicht alle machen schlechte Erfahrungen.
Oberhausener Bürger ärgern sich über die Terminvergabe-Praxis beim Straßenverkehrsamt während der Corona-Pandemie. Nutzer meldeten sich nach unserem letzten Bericht auf unserer Facebook-Seite und machten ihrem Ärger Luft. Andere hingegen zeigten Verständnis für die Ausnahmesituation bei den Servicestellen.
„Ich muss mein Auto ummelden und versuche seit drei Wochen einen Termin zu bekommen. Telefonisch erreiche ich dort nie jemanden. Per E-Mail bekomme ich als Antwort, dass leider keine mehr frei sind in den nächsten zwei Wochen“, schreibt Cynthia Kornblum. Sie solle sich in einer Woche wieder melden, vielleicht seien dann wieder Termine frei. „So geht das seit drei Wochen. Ich muss jetzt zwangsweise zum Zulassungsdienst. Die Mehrkosten zu tragen sehe ich eigentlich nicht ein.“
Kein Verständnis für Amtsfrust mancher Mitbürger
Andere Nutzer hatten da offenbar mehr Erfolg: „Nach mehreren Wahlwiederholungen hat es geklappt. Ich habe den Termin noch am gleichen Tag bekommen“, schreibt Stefan Bongert. Patrick Martinec erreichte sogar eine telefonische Antwort auf seine E-Mail. „Es kam nachmittags ein freundlicher Rückruf, wo ich noch mehrere Termine angeboten bekommen habe.“ Dennoch habe er sich, wie viele Nutzer, für einen kostenpflichtigen Zulassungsservice entschieden – weil es immer noch schneller ginge. Oder wie Marcel Wickert es ausdrückt: „Paar Mark mehr und gar keine Kopfschmerzen.“
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Verständnis für den ungehaltenen Amtsfrust mancher Mitbürger kann Nutzerin Kati De Niemand indes nicht aufbringen. „Dass die Beamten nach Beendigung der Öffnungszeiten nicht Feierabend haben, sondern im Backoffice arbeiten, sollte jedem klar sein. Und dass nach der Lockerung des plötzlichen, coronabedingten Shutdowns auf allen Kanälen die Anliegen und Anfragen schlicht überlaufen werden, ebenfalls. Also bitte einfach mal Verstand beweisen und nicht immer nur drauf hauen!“ Sie dankt allen Mitarbeitern der Stadtverwaltung für ihre Mühen.
Facebook-Nutzer: „Wir in Oberhausen sind verwöhnt“
Auch Patrick Martinec bittet um mehr Nachsicht bei der Erledigung von Behördengängen in Zeiten der Krise: „Wir in Oberhausen sind verwöhnt. In den Nachbarstädten dauert es auch ohne Corona wochenlang, bis man einen Termin bekommt.“