Oberhausen. Oft besetzte Hotlines, keine Terminvergabe am Telefon und zweifelhafte Auskünfte. Die Kfz-Zulassung wird von manchem Bürger kritisiert.

Mit den Corona-Lockerungen sind seit Anfang Mai zahlreiche Bürgerämter und Servicestellen schrittweise wieder für den Publikumsverkehr geöffnet worden. Behördengänge lassen sich wieder vor Ort erledigen – aber nur nach vorheriger Terminabsprache.

Doch Probleme gibt es offenbar erneut bei der Kfz-Zulassungsstelle am Bero-Center, wie aus einer Leser-Beschwerde hervorgeht. So seien die Telefonleitungen weiterhin oft besetzt (wir berichteten) und Termine mit einer Wartezeit von mehreren Wochen verbunden – selbst bei kurzen Vorgängen wie dem An- und Abmelden eines Fahrzeugs.

In einem Fall sei ein Leser am Telefon sogar auf einen kostenpflichtigen Zulassungsdienst verwiesen worden, weil angeblich keine Termine mehr frei waren. „Die bekommen also Termine und der Normalbürger nicht?“, ärgert der Leser sich in einer Zuschrift.

Über Zulassungsdienste Termine abgewickelt

Dass Zulassungsdienste bei Vor-Ort-Terminen bevorzugt wurden, bestätigt die Stadt auf Nachfrage dieser Redaktion – allerdings sei dies ausschließlich vor Öffnung der Kfz-Zulassungsstelle für den allgemeinen Publikumsverkehr der Fall gewesen. Sinn und Zweck dieser Regelung sei gewesen, während des Lockdowns über wenige Kontakte viele An- und Abmeldungen bearbeiten zu können. Auch Bürger wurden tatsächlich auf diese Möglichkeit hingewiesen, berichtet die Stadt. Dies sei momentan aber nicht mehr der Fall.

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„Dass sich die Menschen ärgern, wenn sie derzeit noch länger warten müssen als gewohnt, ist verständlich und wir bedauern das sehr“, sagt Ordnungsdezernent Michael Jehn. Selbstverständlich würden gerade wieder Termine am Telefon und per E-Mail vergeben. Warum dies im obigen Fall nicht passiert ist, kann Jehn nicht nachvollziehen. „Dies sollte nicht passieren und wir werden das prüfen.“

Hygienevorschriften führen zu längeren Wartezeiten

Sicher ist: Normalbetrieb herrscht auch beim Straßenverkehrsamt noch lange nicht. Die Einhaltung von Abstandsregelungen und Hygienevorschriften führt nach Auskunft der Stadt eben dazu, dass die Anzahl der gleichzeitig vorsprechenden Bürger derzeit begrenzt werden muss. Die Servicestellen können deshalb auch nur weniger Termine als üblich anbieten. „Sicherheit und Gesundheit sind an dieser Stelle aber wichtiger als Schnelligkeit“, macht Ordnungsdezernent und Krisenstabsleiter Michael Jehn klar und bittet um Verständnis.