Oberhausen. Insgesamt 6000 Euro stellt die Stadt Oberhausen zur Verfügung. Größe der Solaranlage und schnelles Handeln sind für Zuschüsse entscheidend.
Wer als Oberhausener über die Investition in Solaranlagen nachdenkt, bekommt von der Stadt ab sofort eine Entscheidungshilfe: Mit insgesamt 6000 Euro fördert die Pilotkommune der RVR-Initiative „Solarmetropole Ruhr“ den privaten Ausbau der erneuerbaren Energie, der Zuschuss gilt in einer Höhe von 300 Euro für die ersten 20 Anträge ab zehn Quadratmeter Fläche.
Auf das Dach des Sterkrader Rathauses, mitten hinein in Photovoltaik-Panels, haben die Beigeordnete Sabine Lauxen und Umweltschutz-Leiter Markus Werntgen-Orman eingeladen, um den Ausbau der Solarenergie ins rechte Licht rücken. „Das Thema wurde kaputt geredet“, behauptet Werntgen-Orman, während Barbara Yeboah (Kreishandwerkerschaft Mülheim-Oberhausen) von einem eingeschlafenen Thema spricht.
Solardachkataster und Online-Veranstaltung
Dabei habe sich die Technologie weiterentwickelt, betont Werntgen-Orman, weshalb die Stadt jetzt wieder in die Info-Offensive geht. Das Solardachkataster identifiziert auf der Homepage wie auch beim Regionalverband Ruhr lohnenswerte Dächer. Die Initiative stellt auf solar.metropole.ruhr weitere Informationen zur Verfügung – und die Stadt bietet am 3. Juni eine Online-Veranstaltung an, in der Fachmann Thomas Seltmann Steuertipps rund um Solaranlagen gibt. Und dann wäre da noch der Zuschuss.
„Die 300 Euro pro Antrag sind ein Dankeschön und ein Anreiz, CO2 zu sparen“, sagt Sabine Lauxen und räumt wie Kollege Werntgen-Orman ein, dass der Betrag bei 7500 bis 10.000 Euro Anschaffungskosten eher von symbolischer Art ist. Aber: „Perspektivisch lohnt sich die Investition wirtschaftlich als auch ökologisch, in acht Jahren hat sich das amortisiert“, erläutert der Umweltschutz-Leiter.
Handwerker profitieren nach der Corona-Auftragsflaute
Nicht zuletzt profitieren davon die Handwerker, die nach Corona-Monaten ohne Aufträge darauf drängen, wieder Panels in Position zu bringen. Hans Jörg Hennecke, Geschäftsführer Handwerk.NRW: „Es gilt, ein Gegensignal zu setzen, die Zeit nach der Coronakrise kommt. Von 1.000.000 möglichen Dächern sind erst 40.000 mit Solaranlagen ausgestattet.“