Oberhausen. Wasserstoff kann zum grünen Energieträger der Zukunft werden. Um die Forschung voranzutreiben, soll es in Oberhausen eine Konferenz geben.
Oberhausen wird Schauplatz einer Experten-Konferenz zum Thema Wasserstoff. Auf Antrag der SPD hat dies der Hauptausschuss in Vertretung des Rates so beschlossen. Die Stadt soll sich langfristig, so der Wunsch der Sozialdemokraten, als Standort für die Wasserstoff-Wirtschaft etablieren.
Wasserstoff könnte zu einem wichtigen Energieträger der Zukunft werden, so sieht es die SPD in Oberhausen. Das Gas ist fast emissionsfrei, benötigt jedoch derzeit noch viel Energie, um gewonnen zu werden. Forscher arbeiten an Methoden, die Produktion zu optimieren und Wasserstoff auch in der Chemie- und Schwerindustrie einzusetzen. Genau da kann Oberhausen laut SPD einen wichtigen Beitrag leisten, denn wichtige und kompetente Akteure seien bereits vor Ort: das Forschungsinstitut Fraunhofer Umsicht, MAN Energy Solutions, das OQ-Werk (ehemals Oxea) und die NanoFocus AG.
Die Grünen setzen auf Wasserstoff
Auch die Oberhausener Grünen setzen auf Wasserstoff. „Langfristig werden erneuerbarer Strom und Wasserstoff ein Zwillingspaar sein“, heißt es dazu in einer Erklärung der Grünen-Ratsfraktion. „In einer klimaneutralen Welt ist der Zugang zu CO2-freien Energieträgern die Voraussetzung für die industrielle Wertschöpfung.“ Der Aufbau einer globalen Wasserstoffwirtschaft müsse daher zu den wichtigsten Aufgaben aller politischen Akteure gehören.
Im Wasserstoff sehen die Grünen auch deshalb den Energieträger der Zukunft, weil sich in Technik, Wissenschaft und nicht zuletzt in der Gesellschaft die Ausgangslage für eine erfolgreiche neue Energierevolution verbessert habe. Es habe sich ein neues Bewusstsein entwickelt „für den Klimawandel, für die Zielsetzung einer Klimaneutralität und die Perspektive auf global verfügbare erneuerbare Energien zu attraktiven Kosten“.
Wirtschaftliches Potenzial für Oberhausen
Oberhausen könne bei der Entwicklung einer globalen Wasserstoffwirtschaft eine Treiberrolle einnehmen, so die Fraktion. „Sie wird uns helfen, unsere Klimaziele möglichst effizient zu erreichen, und sie wird uns große wirtschaftliche Potenziale eröffnen.“
Der politische Auftrag ist erteilt, nun muss die Stadtverwaltung aktiv werden und die Wasserstoff-Konferenz vorbereiten.