Oberhausen. Um Industrie-Arbeitsplätze zu erhalten, will die SPD erreichen, dass sich Oberhausen als Standort für die Wasserstoff-Wirtschaft etabliert.
Kann eine neuartige Wasserstoff-Wirtschaft die Zukunft für die Industrie im Ruhrgebiet, insbesondere in Oberhausen, sein? Die Perspektiven ökologisch erzeugten Wasserstoffs will die Oberhausener SPD-Ratsfraktion jedenfalls auf einer Konferenz mit Wissenschaftlern, Managern, Unternehmern und Politikern ausleuchten. Ein solches Treffen soll nach Wunsch der SPD die Oberhausener Stadtverwaltung organisieren.
Hintergrund: Die Nutzung von grünem Wasserstoff kann beim Umstieg auf eine bezahlbare und klimaneutrale Energieversorgung insbesondere in der Chemie- und Schwerindustrie ein immens wichtiger Baustein sein. Auch für den Betrieb von Bussen im Nahverkehr sorgt theoretisch Wasserstoff.
Wichtige Akteure mit Wissen um die Wasserstoff-Energie vor Ort
In Oberhausen sitzen nach Einschätzung der Sozialdemokraten mit dem Forschungsinstitut Umsicht, mit MAN Energy Solutions, dem OQ-Werk Ruhrchemie und der NanoFocus AG wichtige Akteure mit großen Kompetenzen. Städtische Beteiligungen wie die Energieversorgung Oberhausen (EVO) als Versorger und die Stoag als möglicher Nutzer könnten wichtige Beiträge leisten. „Wir halten es für ungeheuer wichtig, dass die Akteure die Chancen für Oberhausen gemeinsam ausloten“, erklärt SPD-Umweltpolitiker Manfred Flore.
Sein Fraktionskollege Helmut Brodrick, Betriebsratsvorsitzender von MAN Energy Solutions (früher) Turbo in Sterkrade, drückt mit Blick auf den internationalen Wettbewerb um diese neue Technologie aufs Gaspedal: „Noch haben wir gute Möglichkeiten, die Wasserstofftechnologie in Deutschland zu entwickeln, einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten und Arbeitsplätze hier vor Ort zu sichern.“
Hochqualifizierte industrielle Arbeitsplätze
Ziel des SPD-Vorstoßes ist es, Oberhausen zu einem Standort für Forschung, Produktion und Nutzung von grünem Wasserstoff zu machen, um so hochqualifizierte industrielle Arbeitsplätze zu schaffen und gleichzeitig einen Beitrag zum Verzicht auf klimaschädliche Energieträger zu leisten. Denkbar sei, in Oberhausen mit verschiedenen Partnern eine Pilotanlage für die Produktion von grünem Wasserstoff im industriellen Maßstab zu errichten.