Oberhausen. Die lautesten Veteranen des British Heavy Metal rocken die König-Pilsener-Arena nun am 26. Juli 2021 – und werden dann seit 51 Jahren aktiv sein.

Als Judas Priest zuletzt vor fünf Jahren die König-Pilsener-Arena erbeben ließen, erreichte der alt-englische Schwermetall noch durch geschlossene Hallenportale die Promenadengäste am Centro und erschütterte den Weihnachtsmarkt. Also Ohrstöpsel raus und rein ins Vergnügen, das sich jetzt mit der wegen der Corona-Pandemie gebotenen Verspätung ankündigt – und zwar um ein ganzes Jahr später: Statt am 24. Juni 2020 geben sich nun die Kämpen im deftig genieteten Leder am Montag, 26. Juli 2021, in Oberhausen die Ehre. Bereits gekaufte Karten behalten Ihre Gültigkeit.

Es gibt wohl nur wenige Bands der NWBHM (also der New Wave of British Heavy Metal), die solch schwindelnde Höhen erklimmen konnten, wie Judas Priest sie im Laufe ihrer nun 50-jährigen Karriere erreichte. Ihre Präsenz und ihr Einfluss sind stark wie nie zuvor.

Seine markige Stimme durchdringt Hallenwände: Rob Halford nimmt die Huldigungen seiner Fans in der Köpi-Arena entgegen.
Seine markige Stimme durchdringt Hallenwände: Rob Halford nimmt die Huldigungen seiner Fans in der Köpi-Arena entgegen. © FUNKE Foto Services | Dirk Hein

Belege dafür sind das Album „Firepower“, das 2018 in die Charts schoss, ein längst fälliger Grammy Award für „Best Metal Performance“ 2010, die Auszeichnung mit den VH1 „Rock Honors“ 2006 und die Nominierung für die Rock and Roll Hall of Fame 2017. Hochgerüstet und hochmotiviert dürfen die Rock-Veteranen so auch noch im 51. Jahr dieser glorreichen Karriere ihre Jubiläumstour zum „50.“ nachholen.

Prägende Songs und prägender Lederlook

Für den prägenden Einfluss der Fünf aus West Bromwich bei Birmingham – über allzu enge Genre-Grenzen hinaus – spricht allein die Anzahl jener Gruppen, die sich nach Judas-Priest-Songs benannt haben. Nach fünf Jahren harter Rock’n’Roll-Schule erschien das Debütalbum „Rocka Rolla“ 1974. Seit dem Klassiker „British Steel“ 1980 lieferten Rob Halford, K. K. Downing, Glenn Tipton und Ian Hill mit verschiedenen Fachkräften am Schlagzeug weitere Genre-Meilensteine: „Screaming for Vengeance“ (1982) und „Painkiller“ (1990) kennt wohl jeder Metal-Fan.

Die Briten aus dem für sein hart rockenden Musiker berühmten „Black Country“ sind eben nicht nur verantwortlich für den prägenden Lederlook. Sie können auch Klassiker in Serie abliefern: Ohne „Breaking the Law“, „You´ve got another Thing Coming“ oder „Living after Midnight“ steigt keine zünftige Rock-Party. Bis heute haben Judas Priest weltweit über 45 Millionen Alben verkauft.

Karten gibt’s für 68,45 und 62,70 Euro, erhältlich bei den bekannten Vorverkaufsstellen.