Oberhausen. Der Feuer-Ausbruch in einem Patientenzimmer des Johanniter-Krankenhauses Oberhausen war hochgefährlich. Die Feuerwehr lobt schnelle Reaktion.
Am Ende sahen die tapferen Retterinnen und Retter aus der Mannschaft des Johanniter-Krankenhauses in Sterkrade nach Augenzeugenberichten so aus, als hätten sie stundenlang in einer Kohlengrube gearbeitet: Rußgeschwärzt durch den dicken Qualm, der aus dem Brandherd im Zimmer eines Patienten in den Flur der Station 15 der psychiatrischen Abteilung zog, mussten fünf Klinikangestellte anschließend wegen Rauchvergiftung behandelt werden.
Um exakt 17.26 Uhr am Mittwochnachmittag hat die automatische Brandmeldeeinrichtung des Hospitals an der Steinbrinkstraße 96 die Berufsfeuerwehr alarmiert – in einem Zimmer eines Patienten war aus bisher noch weitgehend unbekannten Gründen ein Feuer ausgebrochen. Noch vor Eintreffen der insgesamt 40 Brandprofis hatten die Klinik-Beschäftigten innerhalb von nur fünf Minuten alle 15 Patienten aus dem mehr und mehr in Qualm gehüllten Trakt geholt – sie sind nun alle in einer anderen Station des Johanniter-Krankenhauses untergebracht. Nach Darstellung des Krankenhausbetreibers Klinikum Niederrhein von Donnerstag sind die Retter wohlauf, sie wurden in der Spezial-Lungenabteilung des eigenen Hauses behandelt.
Großes Lob von der Oberhausener Feuerwehr
„Das haben die Krankenhaus-Mitarbeiter wirklich toll gemacht. Die Rettung verlief unglaublich schnell. Notfallübungen haben sich ausgezahlt. Wir konnten uns sofort darauf konzentrieren, den Brand zu löschen“, lobt Feuerwehr-Sprecher Jörg Preußner das Team. Wie gefährlich solch ein Feuer in einem Krankenhaus sein kann und wie schnell es sich ausbreitet, hat man traurigerweise 2016 im Bochumer Bergmannsheil erlebt. Aber auch solche Rettungsaktionen können lebensgefährlich sein. „Die Retter im Johanniter sind auf jeden Fall persönliche Risiken eingegangen. Der Rauch zieht erst zur Decke, darunter bekommt man noch Sauerstoff. Aber in einem Zimmer voller Rauch genügen zwei Atemzüge und man stirbt.“
Patient in Lebensgefahr
Der Patient des Zimmers, in dem das Feuer ausgebrochen ist, schwebt derweil mit äußerst schweren Brandwunden in akuter Lebensgefahr. Er war sofort am Mittwoch mit dem Rettungshubschrauber in eine Spezialklinik geflogen worden.
Die Feuerwehr setzte im betroffenen Trakt des Johanniter-Krankenhauses Hochleistungslüfter ein, um den Rauch zu beseitigen. Wie lange die Renovierung der betroffenen Station dauern wird, kann das Evangelische Klinikum Niederrhein noch nicht abschätzen.