Oberhausen. Pottkorn-Erfinder Mario Grube hat zu einer Dankeschön-Aktion aufgerufen. Seine Kunden verschenken Popcorn. Das hat #WeKickCorona davon.
Pottkorn, das sortenreiche Popcorn mit Sitz an der Pfälzerstraße 80 in Oberhausen, wird zur Nervennahrung für viele Menschen, die anderen in der Coronakrise helfen und ihren Job machen: für Ärzte, Krankenschwestern, Verkäuferinnen, Pflegekräfte, Feuerwehrleute und Polizisten zum Beispiel. Mario Grube und sein Genussexperten-Team werben dafür, das spezielle Popcorn aus dem Pott möglichst vielen Helfern zu schenken. „Wir möchten mit der Aktion allen helfenden Händen, die den Wahnsinn da draußen rocken, unsere große Anerkennung aussprechen, indem wir ihnen ein kleines Dankeschön zukommen lassen“, sagt Mario Grube und wirbt um Spender und Sponsoren.
„Wir-sagen-Danke“-Edition
Grube bringt die neue Pottkorn-Sorte, die eigentlich unter dem Titel „Frühlingsbote“ als gefundenes Fressen zum Frühlingsbeginn auf den Markt kommen sollte, daher als „Wir-sagen-Danke“-Edition heraus. In dem Karamellpopcorn steckt Joghurt und Cranberry-Crunch. „Das schmeckt echt lecker“, versichert er. Popcorn für rund 25.000 Tüten mit der neuen Sorte haben die Genussexperten vorproduziert, verriet Grube in einem Youtube-Video. Doch so einfach ist er die Leckerei in der Corona-Krise ja jetzt nicht mehr losgeworden.
Zwei Euro Spende an Corona-Hilfsaktion
Der Chef der Oberhausener Genusswerkstatt an der Pfälzerstraße räumt daher ein, dass er mit seiner Dankeschön-Aktion auch aus der Not eine Tugend macht. „Wie wäre es denn, wenn Unternehmen so um die 100 Pottkorn-Tüten auf einen Schwung kaufen und sie zum Beispiel an Krankenhäuser oder Feuerwachen verschenken“, hofft der Firmenchef. „Wir möchten wirklich etwas tun. Wir verdienen nichts an der Aktion, auf der anderen Seite werfen wir dann aber auch nichts weg“, betont Grube. Für jede verkaufte „Wir-sagen-Danke“-Tüte spendet der Unternehmer zwei Euro an die Hilfsaktion, die die beiden Fußballnationalspieler Leon Goretzka und Joshua Kimmich unter dem Titel „We kick Corona“ ins Leben gerufen haben.
Mario Grubes Aufruf wirkt, und ein Anfang ist gemacht. Als eines der ersten Unternehmen nahm ihm das Unternehmen Becker Sanierungstechnik (BST) 250 Pottkorn-Tüten auf einmal ab. „Wir möchten sie ans Marienhospital verschenken. Die Leute machen da einen Megajob“, begründet Geschäftsführer Christian Becker die Spende. Eine solche Geste müsse jetzt einfach mal sein, betont der Oberhausener Unternehmer bei einem Treffen mit Mario Grube vor der Bottroper BST-Betriebsstätte an der Scharnhölzstraße. „Sorgen machen wir uns alle. Doch wir wollen zeigen, dass wir nicht nur an uns denken, sondern in erster Linie an die vielen anderen, die sich tagtäglich aufopfern“, stimmt ihm Co-Geschäftsführer Michael Pfeiffer zu.
Geld geht an soziale Vereine
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Genussexperte Mario Grube wollte die 250 gespendeten Pottkorn-Tüten dem Bottroper Marienhospital übergeben, damit sie dort an Ärzte, Krankenschwestern und Pfleger verteilt werden konnten. Die ersten 500 Euro fließen außerdem an die We-kick-Corona-Initiative der beiden Bayern-Stars, die zu Spenden an karitative Vereine und soziale Einrichtungen aufrufen. Das Geld geht zum Beispiel an Tafeln, Kliniken, Obdachlosenhilfen oder Blutspendediensten. Goretzka und Kimmich haben gemeinsam über 3,5 Millionen Euro gespendet.
Privatleute bestellen Tüten
Auf Mario Grubes Dankeschön-Aktion haben nicht nur weitere Firmen reagiert, auch viele Privatleute bestellten zig Pottkorn-Tüten, um sie an Postboten oder Krankenschwestern zu verschenken.
„Vielen Dank für diese Unterstützung“, freut sich der Unternehmer. Denn seine Danke-Pottkorntüten machen jetzt die Runde durchs Ruhrgebiet. Außer ans Bottroper Marienhospital verschenkten Käufer die Leckereien auch schon von Essen bis Dortmund an Arztpraxen und Kliniken, Paketboten, Sanitäter und Physiotherapeuten, Supermarktverkäuferinnen oder Tankstellenmitarbeiter (Kontakt: www.pottkorn.de).