Oberhausen. Die Grünen halten den Ausbau des Autobahnkreuzes Oberhausen für unsinnig, der BUND verlangt, dass die Erweiterung keine Waldfläche kosten darf.
Nach den Grünen wendet sich nun auch der Umweltverband BUND Oberhausen gegen den vom Bund mit 275 Millionen Euro Investitionskosten veranschlagten Ausbau-Plan des wichtigen Autobahnkreuzes A2/A3/A516. Die Verbreiterung des Kreuzes soll vor allem Staus auf den Autobahnen verringern.
„Wir setzen uns nachdrücklich für den Erhalt des Sterkrader Waldes ein. Als zweitgrößter Waldbestand Oberhausens besitzt er eine hohe Bedeutung für die Region“, schreibt Kreisgruppensprecherin Cornelia Schiemanowski in einer Mitteilung an die Medien. „Der Wald dient in seiner Beschaffenheit als Lebensraum für zahlreiche zum Teil gefährdete Tier- und Pflanzengemeinschaften.“ Deshalb dürfe ein Ausbau des Kreuzes nur innerhalb der bereits durch das Kreuz beanspruchten bisherigen Fläche geschehen.
Einsprüche gegen den Ausbau des Autobahnkreuzes noch möglich
Der BUND Oberhausen weist daraufhin, dass für Einsprüche gegen die bisherige Planung der Autobahn-Verbreiterung noch Zeit bleibt. Die zuständige Anhörungsbehörde, die Bezirksregierung Köln, will die Pläne für die Öffentlichkeit erst nach Ende der Corona-Krise auslegen – für vier Wochen. „Wir halten das für eine richtige Entscheidung, damit sicher gestellt ist, dass alle Bürgerinnen und Bürger Einwendungen und Anregungen geltend machen können“, meint der BUND.
Der Umweltverband fordert zudem, so oder so Lärmschutzwände entlang der Autobahn im Bereich Schmachtendorf und Königshardt zu errichten. Zudem müssten alle Ausgleichsprojekte für den Eingriff in den Sterkrader Wald auch innerhalb der Stadtgrenzen von Oberhausen gepflanzt werden. Bisher ist das mangels Fläche in Oberhausen nur in Hünxe und Dinslaken vorgesehen.
Zusätzlich hält der BUND es für notwendig, eine Grünbrücke oder eine Untertunnelung zu erstellen, um Tieren ihre Wanderung zu ermöglichen.