Oberhausen. Das Coronavirus trifft die Wirtschaft in Oberhausen mit voller Wucht. Betriebe melden Kurzarbeit an. Da hilft auch die Frühjahrsbelebung nicht.

Die Ausbreitung des Coronavirus’ trifft die Oberhausener Wirtschaft mit voller Wucht. Die Zahl der Betriebe, die Kurzarbeit anmelden, schnellt in die Höhe. Knapp 2000 im Agenturbezirk Oberhausen/Mülheim haben bislang Kurzarbeit angemeldet. Im Vergleich: Im Februar dieses Jahres meldeten lediglich zehn Betriebe Kurzarbeit an, im gesamten Krisenjahr 2009 knapp 550. Das geht aus Zahlen der Agentur für Arbeit hervor.

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Kurzarbeit betrifft am deutlichsten die Bereiche Transport und Logistik, Hotel- und Gaststättengewerbe, Messebau und Tourismus. Ob es bisher gelungen ist, durch den Rettungsschirm, durch Zuschüsse und günstige Kredite Existenzen zu sichern, werde sich wohl im April zeigen, so die Experten der Arbeitsagentur. Jürgen Koch, Geschäftsführer der hiesigen Arbeitsagentur, sieht eine schwierige Zeit auf Oberhausen zukommen. „Das Coronavirus stellt unsere Stadt vor große Herausforderungen.“

Trügerisch: Zahl der Arbeitslosen gesunken

Die aktuelle Arbeitslosenstatistik ist indes trügerisch, denn Stichtag für die Auswertung der Zahlen war der 12. März. Demnach waren etwas mehr als 10.700 Oberhausener arbeitslos gemeldet. Das sind fast viereinhalb Prozentpunkte weniger als noch im Februar. Die Quote liegt mit 9,6 Prozent deutlich unter der Marke von zehn Prozent. Im Februar lag sie bei 10,1 Prozent.

„Wir werden alles daransetzen, für Unternehmen und Bürger als Ansprechpartner vor Ort da zu sein, um finanzielle Unterstützung zu bieten und Arbeitsplätze vor Ort zu sichern“, verspricht Jürgen Koch. Um Antragstellung und Antragsbearbeitung dabei so zügig wie möglich abzuwickeln und gleichzeitig die Kollegen in den Kurzarbeit-Teams zu entlasten, verstärkt die Arbeitsagentur das Personal in den entsprechenden Teams fortlaufend. Auch die telefonischen Beratungskapazitäten wurden ausgebaut.