Oberhausen. Die Multi und das Friedensdorf kümmern sich in Oberhausen um Ältere, die besonders durch das Coronavirus gefährdet sind – nicht nur beim Einkauf.
Das Coronavirus stellt viele ältere Bürger und chronisch Kranke vor große Probleme. Sie sind in diesen Tagen gesundheitlich besonders gefährdet. Scheinbar alltägliche Dinge, wie den eigenen Hund Gassi zu führen oder Lebensmittel einzukaufen, werden so zu großen Hürden.
Die Oberhausener Jugendbegegnung Multi und das Friedensdorf haben nun eine Telefonnummer freigeschaltet – Bedürftigen soll so unkompliziert geholfen werden. „Wir haben am vorigen Montag begonnen und das kostenlose Angebot nach und nach ausgebaut“, sagt Multi-Urgestein Wolfgang Heitzer. „27 ehrenamtliche Helfer beteiligen sich momentan daran.“
Die „Nachbarschaftsaktion“ wird durch die zentrale Handy-Telefonnummer 01517/4671590 koordiniert. Dort können ältere und chronisch kranke Oberhausener von Montag bis Freitag zwischen 9 und 18 Uhr anrufen.
Ehrenamtliches Team hilft bei Einkäufen und Rezepten
Neben den lebensnotwendigen Lebensmitteln helfen die Ehrenämtler auch, wenn Rezepte abgeholt werden müssen und das Haustier seinen Auslauf benötigt. Am Telefon können die Bedürftigen ihre Einkaufsliste mit den dringend benötigen Produkten durchgeben, die nach Verfügbarkeit von den Helfern eingekauft werden.
Die Ehrenämtler sind über das gesamte Stadtgebiet verteilt und werden dort eingesetzt, wo sie gebraucht werden. Viele Helfer haben in den vergangenen Jahren bei der Multi dafür gesorgt, dass die Jugendbegegnung in Oberhausen und in den Gastländern reibungslos über die Bühne gehen kann. Nun hat sich das Team ein gemeinsames Motto überlegt, um die Hilfsaktion zu untermalen: „Oberhausen hält zusammen!“
Trinkgelder aus der Aktion nehmen die Helfer selbst nicht an – sie gehen im Zweifelsfall an das Friedensdorf. Das Friedensdorf Oberhausen finanziert sich zu einem großen Teil aus Spenden. Doch seit sich das Coronavirus ausbreitet, brechen diese ein.