Oberhausen. Die Katholiken in Oberhausen wollen mit Umsicht und Solidarität die Corona-Krise bewältigen. Sie setzen dabei auf die Chancen der Digitalisierung

Stadtdechant Peter Fabritz und Katholikenratsvorsitzender Thomas Gäng appellieren an alle Gläubigen in Oberhausen, möglichst konstruktiv mit der aktuellen Corona-Krise umzugehen und sich gegenseitig zu unterstützen.

Die katholische Kirche im Bistum Essen habe ihre Maßnahmen zur Unterstützung von Bund, Land und Kommune verschärft, um die Ausbreitung des Corona-Virus zu verlangsamen und etwaige Infektionsmöglichkeiten zu verhindern bzw. zu reduzieren. Zunächst seien alle Gottesdienste bis Karfreitag abgesagt worden.

„Das ist für uns ein ganz schwerer Schritt, stellt doch die Eucharistiefeier Quelle und Höhepunkt unseres Christseins dar. Dennoch ist er notwendig und konsequent“, so Stadtdechant Peter Fabritz. „Wir müssen in dieser weltweiten Krisensituation alles tun, damit sich das Virus nicht so schnell verbreiten kann. Dafür sind Opfer notwendig.“

„Manchmal reicht ja ein Telefonat“

Große Sorgen würden natürlich alle älteren und geschwächten Mitmenschen machen, ergänzt Katholikenratsvorsitzender Thomas Gäng. „Hier bitten wir alle Mitbürger und Mitbürgerinnen, ein waches Auge zu haben.“ Manchmal reiche ja ein Telefonat, um der wachsenden Einsamkeit zu begegnen, oder den Einkauf mit zu erledigen, damit das Infektionsrisiko möglichst gering bleibe.

Die katholische Kirche will in dieser Ausnahmesituation auch auf die Chancen der Digitalisierung zurückgreifen, um die Folgen der Corona-Krise abzumildern: Damit die Gläubigen weiterhin einen Gottesdienst feiern können, wird die Stadtkirche an jedem Sonntag eine Heilige Messe aufnehmen und über das Internet (YouTube und facebook.com/Stadtdekanat.oberhausen) zur Verfügung stellen. Zudem bleiben zunächst einige Kirchen geöffnet, damit die Möglichkeit zum Gebet gegeben ist.

„Die Lage ist sicherlich ernst, aber mit Umsicht und Solidarität werden wir diese schwierige Situation meistern“, zeigen sich Fabritz und Gäng überzeugt. „Und wir rufen alle Gläubigen auf, sich im Gebet vertrauensvoll an Gott zu wenden, um daraus Kraft und Zuversicht zu schöpfen. Hier fühlen wir uns mit den Gläubigen anderer Konfessionen und Religionen eng verbunden.“